Chronik.Ereignis1033 Feldzug Raschtulswall 12: Unterschied zwischen den Versionen
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Moritatio blickte Zaida und Gendahar skeptisch an und schaute dann noch einmal zu dem Ferkina-Lager knapp tausend Schritt unterhalb von ihnen am Hang des Djer Kalkarif herab. "Wenn sie uns entdecken, droht uns ein furchtbares Ende. Aber ich stimme Euch zu, daß Richeza und Eure Nichte dort gefangengehalten werden könnten. Oder wenn nicht sie, dann vielleicht zumindest das Knäblein, das wir suchen." Er strich sich grübelnd über seine hier in der Wildnis wild spriessenden Bartstoppeln am Kinn. "Andererseits widerstrebt es mir, nicht nach Richeza zu suchen, die uns bei ihrem Abstieg vielleicht einfach verfehlt hat und nun drunten an unserem Nachtlager in größter Sorge ist, da sie ja umgekehrt denken muss, uns sei etwas zugestoßen. Ich schlage deshalb folgendes vor: Ihr und Zaida klettert vorsichtig bis zu diesem Plateau dort unten. Das dürfte etwa eine halbe Meile von hier sein und es gibt viele Felsen, die Euch Deckung bieten können. Von dort aus, behaltet Ihr das Wildenlager im Auge. Ich steige nochmals auf der Rückseite des Berges herab, die wir heraufgekommen sind und suche nach Richeza. Ob mit ihr oder ohne sie - wir treffen uns dann vor Einbruch der Dunkelheit auf dem besagten Plateau. Um dorthin zu gelangen, muss ja glücklicherweise nicht mehr den ganzen Berg hinaufkraxeln. Phexseidank beginnt sich der Nebel auch langsam zu lichten. Die Gipfel dort hinten liegen bereits im strahlenden Praiosschein." | Moritatio blickte Zaida und Gendahar skeptisch an und schaute dann noch einmal zu dem Ferkina-Lager knapp tausend Schritt unterhalb von ihnen am Hang des Djer Kalkarif herab. "Wenn sie uns entdecken, droht uns ein furchtbares Ende. Aber ich stimme Euch zu, daß Richeza und Eure Nichte dort gefangengehalten werden könnten. Oder wenn nicht sie, dann vielleicht zumindest das Knäblein, das wir suchen." Er strich sich grübelnd über seine hier in der Wildnis wild spriessenden Bartstoppeln am Kinn. "Andererseits widerstrebt es mir, nicht nach Richeza zu suchen, die uns bei ihrem Abstieg vielleicht einfach verfehlt hat und nun drunten an unserem Nachtlager in größter Sorge ist, da sie ja umgekehrt denken muss, uns sei etwas zugestoßen. Ich schlage deshalb folgendes vor: Ihr und Zaida klettert vorsichtig bis zu diesem Plateau dort unten. Das dürfte etwa eine halbe Meile von hier sein und es gibt viele Felsen, die Euch Deckung bieten können. Von dort aus, behaltet Ihr das Wildenlager im Auge. Ich steige nochmals auf der Rückseite des Berges herab, die wir heraufgekommen sind und suche nach Richeza. Ob mit ihr oder ohne sie - wir treffen uns dann vor Einbruch der Dunkelheit auf dem besagten Plateau. Um dorthin zu gelangen, muss ja glücklicherweise nicht mehr den ganzen Berg hinaufkraxeln. Phexseidank beginnt sich der Nebel auch langsam zu lichten. Die Gipfel dort hinten liegen bereits im strahlenden Praiosschein." | ||
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"Verdammt, dieses Weibsbild!" Er fuhr sich durch die Haare. "Nun gut, wir unternehmen gemeinsam einen letzten Versuch und laufen zum letzten Nachtlager zurück. Wenn sie dort nicht ist, dann werden die Wilden sie wohl haben, genau wie..." Er brachte den Satz nicht zuende, sondern sprang auf und zog dann Zaida wieder auf die Beine. "Los, wir haben keine Zeit zu verlieren." | "Verdammt, dieses Weibsbild!" Er fuhr sich durch die Haare. "Nun gut, wir unternehmen gemeinsam einen letzten Versuch und laufen zum letzten Nachtlager zurück. Wenn sie dort nicht ist, dann werden die Wilden sie wohl haben, genau wie..." Er brachte den Satz nicht zuende, sondern sprang auf und zog dann Zaida wieder auf die Beine. "Los, wir haben keine Zeit zu verlieren." | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]] | |||
Moritatio mißbilligte wie dieser dahergelaufene Yaquirtaler von seiner schönen Base sprach. Er schalt sich selbst einen Narren, das er sich überhaupt Richezas Befehl gebeugt hatte und sie alleine von dannen hatte ziehen lassen, um in der Gesellschaft dieses von sich selbst eingenommenen Mannes und des stillen Waldwachter Kindes zurückzubleiben, die ihm beide im Grunde genommen vollkommen gleichgültig waren. Er musste endlich lernen, auf sein eigenes Herz, sein Bauchgefühl oder seinen Verstand zu hören und sich weniger um die Weisungen anderer Leute zu scheren. Immerhin war er ein erwachsener Mann und konnte nicht ewig der Befehlsempfänger seiner Mutter, des Militärs oder jeder anderen Autorität bleiben, die gerade seinen Weg kreuzte und glaubte ihn herumkommandieren zu können. <br> | |||
"Nein!" antwortete er deshalb auf Gendahars Entschluß. "Wir werden nicht genau denselben Weg, sondern eine etwas andere Route nach unten nehmen. Wenn wir Richeza nicht finden, so vielleicht doch zumindest eine Spur von ihr, was bei dem frischgefallenen Schnee durchaus möglich sein sollte. Wenn Praios' aber weiter so scheint, wird dieser schon bald wieder wegschmelzen und dann wird es ungleich schwieriger."<br> | |||
Er deutete auf einige grün-silberne Glitzerflächen weiter unten am Berg, auf der vom Ferkinalager abgewandten Seite. "Und dabei schlage ich vor, wir klettern ''daran'' vorbei. Wenn mich nicht alles täuscht, | |||
sind das kleine Gebirgsseen. Und da sie nicht zugefroren und zugeschneit sind, halte ich es durchaus für denkbar, daß dies die heißen Quellen sind, wie man sie in der Nachbarschaft von Vulkanen häufiger findet | |||
und nach denen Ihr mich gefragt habt, Dom Gendahar. Wie gesagt, ich erinnere mich dunkel aus meiner Kindheit, daß es solche am Djer Kalkarif gab und dort könnt Ihr dann - wenn Ihr weiterhin partout darauf | |||
besteht und nichts anderes dahintersteckt - kurz ein linderndes Bad nehmen, nach dem es Euch gelüstete." <br> | |||
Er achtete darauf. daß Zaida und Gendahar wieder den Sicherheitsabstand ihrer Seilschaft einhielten und begann dann mit dem Abstieg - geradewegs auf die glitzernden Seen zu. | |||
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