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Rominas Augen hatten sich erst geweihtet, dann verengt. Sie schien mit jeder Anschuldigung der Scheffelsteinerin ruhiger zu werden. Doch das war nur äußerlich so. Als sie anfing zu sprechen, war ihre unterdrückte Wut deutlich zu hören.
Rominas Augen hatten sich erst geweihtet, dann verengt. Sie schien mit jeder Anschuldigung der Scheffelsteinerin ruhiger zu werden. Doch das war nur äußerlich so. Als sie anfing zu sprechen, war ihre unterdrückte Wut deutlich zu hören.


"Ihr redet im Wahn, Domna Richeza. Mit wem soll ich was geplant haben? Euch gegen mich auszutauschen? Warum bei allen Alveraniern hätte ich Euch dann mitnehmen sollen, als Golshan mir, ich betohne es, MIR zur Flucht verhalf. EUCH hätte das Mädchen niemals geholfen, ihr wart viel zu arrogant, um ihr gutes Herz zu erkennen. ICH bat sie, Euch mitnehmen zu dürfen, damit Ihr nicht erlebt, wie dieses narbige Monster auf euch liegt und Euch erniedrigt, wie er es mit mir getan hatte." Sie begann zu zittern. "Ihr könnt gerne euren dummen Zweikampf haben, denn ich werde MICH nicht entschuldigen, dass ich Euch gerettet habe. Und was den Magier betrifft, ich hab ihn heute Nacht das zweite Mal gesehen und wusste bis heute nicht, dass er ein Magus ist. Das erste Mal sah ich ihm bei den Ferkinas und dachte, er wäre auch ein Sklave. Er stellte sich mir als Ramin vor und wollte mir helfen. Sein Auftauchen gab mir Zuversicht, als ich am Boden war." Sie stockte kurz, ihre Lider flatterten. "Ich dachte nicht, dass er gefährlich wäre, er schien so jung, so unschuldig.... "  
"Ihr redet im Wahn, Domna Richeza. Mit wem soll ich was geplant haben? Euch gegen mich auszutauschen? Warum bei allen Alveraniern hätte ich Euch dann mitnehmen sollen, als Golshan mir, ich betohne es, ''mir'' zur Flucht verhalf. ''Euch'' hätte das Mädchen niemals geholfen, ihr wart viel zu arrogant, um ihr gutes Herz zu erkennen. ''Ich'' bat sie, Euch mitnehmen zu dürfen, damit Ihr nicht erlebt, wie dieses narbige Monster auf euch liegt und Euch erniedrigt, wie er es mit mir getan hatte." Sie begann zu zittern. "Ihr könnt gerne euren dummen Zweikampf haben, denn ich werde MICH nicht entschuldigen, dass ich Euch gerettet habe. Und was den Magier betrifft, ich hab ihn heute Nacht das zweite Mal gesehen und wusste bis heute nicht, dass er ein Magus ist. Das erste Mal sah ich ihm bei den Ferkinas und dachte, er wäre auch ein Sklave. Er stellte sich mir als Ramin vor und wollte mir helfen. Sein Auftauchen gab mir Zuversicht, als ich am Boden war." Sie stockte kurz, ihre Lider flatterten. "Ich dachte nicht, dass er gefährlich wäre, er schien so jung, so unschuldig ... "  


Ihr Blick wurde wieder fest, bohrte sich in Richezas Augen. "Macht, was Ihr wollt, schleppt mich ruhig vor jedes Gericht, dass Ihr finden könnt, ich schwöre bei Praios, euch nie etwas Böses gewünscht zu haben." Sie wandte sich ab, ihrem Onkel zu. "Lass uns bitte gehen, Onkel, mir sind die Ferkinas lieber."
Ihr Blick wurde wieder fest, bohrte sich in Richezas Augen. "Macht, was Ihr wollt, schleppt mich ruhig vor jedes Gericht, dass Ihr finden könnt, ich schwöre bei Praios, euch nie etwas Böses gewünscht zu haben." Sie wandte sich ab, ihrem Onkel zu. "Lass uns bitte gehen, Onkel, mir sind die Ferkinas lieber."
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]


Richeza achtete zunächst nicht auf den Streitzig und funkelte Romina an der Schulter ihrer Tante vorbei wütend an. "''Ihr'' habt ''mich'' gerettet? Das wird ja immer besser! Dieser verfluchte Bastard der Elenterin hat mich ''Euretwegen'' entführt. ''Seinetwegen'' habe ich Waffe, Kleider und Ausrüstung verloren. ''Euretwegen'' habe ich die Suche nach Praiodor unterbrochen, um Euch zu Eurem Onkel zu führen. Es war nur Glück, dass unsere Tante uns und zuvor den Jungen gefunden hat! Ihr aber gabt doch zu, dass 'Dom Ramin', wie Ihr ihn nennt, Euch geholfen hat - dann wieder sind es die Wilden, was denn nun? - und Ihr erdreistet Euch, zu behaupten, der Bastard hätte mir zur Flucht verholfen! ''Das'' ist eine Lüge, Domnatella, wie ich sie nicht dulden werde! Wollt Ihr MIR nun anhängen, ich würde mit diesem ''Hurensohn'' gemeinsame Sache machen, nur um Euch zu entlasten? Nimmer! Im Leben nicht! Der Bastard hat mir alles andere als geholfen, und er ist tot, wenn ich ihn in die Finger kriege, ''egal'', was er für ''Euch'' getan hat! - Was wisst Ihr schon, Streitzig?", wandte sie sich erregt an Dom Gendahar. "Wollt Ihr etwa behaupten, es sei wahr, was sie spricht? - Oder Ihr?", drehte sie sich wieder Domnatella Romina zu. "Wollt Ihr bestreiten, gelogen zu haben? Ihr habt ..."
Richeza achtete zunächst nicht auf den Streitzig und funkelte Romina an der Schulter ihrer Tante vorbei wütend an. "''Ihr'' habt ''mich'' gerettet? Das wird ja immer besser! Dieser verfluchte Bastard der Elenterin hat mich ''Euretwegen'' entführt. ''Seinetwegen'' habe ich Waffe, Kleider und Ausrüstung verloren. ''Euretwegen'' habe ich die Suche nach Praiodor unterbrochen, um Euch zu Eurem Onkel zu führen. Es war nur Glück, dass meine Tante uns und zuvor den Jungen gefunden hat! Ihr aber gabt doch zu, dass 'Dom Ramin', wie Ihr ihn nennt, Euch geholfen hat - dann wieder sind es die Wilden, was denn nun? - und Ihr erdreistet Euch, zu behaupten, der Bastard hätte mir zur Flucht verholfen! ''Das'' ist eine Lüge, Domnatella, wie ich sie nicht dulden werde! Wollt Ihr ''mir'' nun anhängen, ich würde mit diesem ''Hurensohn'' gemeinsame Sache machen, nur um Euch zu entlasten? Nimmer! Im Leben nicht! Der Bastard hat mir alles andere als geholfen, und er ist tot, wenn ich ihn in die Finger kriege, ''egal'', was er für ''Euch'' getan hat! - Was wisst Ihr schon, Streitzig?", wandte sie sich erregt an Dom Gendahar. "Wollt Ihr etwa behaupten, es sei wahr, was sie spricht? - Oder Ihr?", drehte sie sich wieder Domnatella Romina zu. "Wollt Ihr bestreiten, gelogen zu haben? Ihr habt ..."


"Jetzt ist es aber genug, alle miteinander!", rief der alte Krähenfreund und trat zwischen die Zankenden. "Im Namen Tsas befehle ich Euch, jeglichen Streit beizulegen! Ihr gefährdet unser aller Leben und das den unschuldigen Jungen. Tragt Euch Vergangenes nicht nach", sagte er versöhnlicher. "Gebt Euch die Hand und fangt von Neuem an, wie es der jungen Göttin gefällig ist! - Oder geht. Geht alle und lasst mir den Jungen hier, denn er hat mit Eurem Streit nichts zu tun. Aber ich warne Euch: Wenn Ihr nicht in Frieden geht, werden die Wilden leichtes Spiel mit Euch haben! Zwietracht ist der Samen des Dreizehnten, der Leid und Unglück für die Menschen will. Lasst seine Saat nicht in Euren Herzen aufgehen! Gedenket der guten Götter, die uns Vergebung lehren, wo Vergeltung der Rat ihrer Widersacher ist. Frieden!, sage ich. Zum letzten Male: Frieden!"  
"Jetzt ist es aber genug, alle miteinander!", rief der alte Krähenfreund und trat zwischen die Zankenden. "Im Namen Tsas befehle ich Euch, jeglichen Streit beizulegen! Ihr gefährdet unser aller Leben und das den unschuldigen Jungen. Tragt Euch Vergangenes nicht nach", sagte er versöhnlicher. "Gebt Euch die Hand und fangt von Neuem an, wie es der jungen Göttin gefällig ist! - Oder geht. Geht alle und lasst mir den Jungen hier, denn er hat mit Eurem Streit nichts zu tun. Aber ich warne Euch: Wenn Ihr nicht in Frieden geht, werden die Wilden leichtes Spiel mit Euch haben! Zwietracht ist der Samen des Dreizehnten, der Leid und Unglück für die Menschen will. Lasst seine Saat nicht in Euren Herzen aufgehen! Gedenket der guten Götter, die uns Vergebung lehren, wo Vergeltung der Rat ihrer Widersacher ist. Frieden!, sage ich. Zum letzten Male: Frieden!"  
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Sie sah zu Rifada. "Ich habe keine Ahnung, wo er sich versteckt, Domna da Vanya und ich glaube nicht, dass er sich noch mal sehen lassen wird, er war sehr ungehalten darüber, dass ich hierbleiben wollte." Sie forschte in dem Gesicht der rauhen Kämpferin. "Ich war ihm wohl doch nicht gefügig genug", fügte sie bissig hinzu.
Sie sah zu Rifada. "Ich habe keine Ahnung, wo er sich versteckt, Domna da Vanya und ich glaube nicht, dass er sich noch mal sehen lassen wird, er war sehr ungehalten darüber, dass ich hierbleiben wollte." Sie forschte in dem Gesicht der rauhen Kämpferin. "Ich war ihm wohl doch nicht gefügig genug", fügte sie bissig hinzu.


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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Richeza musterte die Comtessa mit gerunzelter Stirn, schließlich nickte sie leicht. "Ich glaube Euch", sagte sie langsam. "Also gut, dann sollt Ihr jetzt wissen, mit wem Ihr es zu tun habt. Aureolus Ramin von Elenta ist der Bastard der ver... Domna Praiosmins mit niemand anderem als dem verderbten Rakolus, der sich der Schwarze nennt. Oder nannte. Ich weiß nicht genau, ob er noch lebt. Wir fanden ... Das heißt: Dom [[Boraccio d'Altea]] und ich fanden Domna Praiosmin und ihren Bengel vor drei Jahren gefangen bei den Wilden, vielleicht war es gar derselbe Stamm wie der, der Euch entführte. Wir befreiten die Domna und den Jungen, aber auf dem Weg nach Königlich Kornhammer floh der Knabe. Er wird gewusst haben, was ihn erwartet hätte, denn der [[Danilo Caerdonnati von Cres|Creser]] und die [[L.A.W.]] würden ihn liebend gerne in ihre Finger bekommen. Ihr wart nur ein Kind und habt es vielleicht nicht mitbekommen, doch einst hat die Loyalistisch Almadanische Wehr Domna Praiosmin bezichtigt, eine Buhlschaft mit dem Borbaradjünger unterhalten zu haben. Zu Recht, wie wir heute wissen. Damals aber sprach man sie von dem Vorwurf frei und wollte den Creser für seinen vermeintlichen Irrtum büßen lassen.
Sie rieb sich die Stirn, ihr Kopf schmerzte wieder. "Nun, der Bursche, den Ihr Dom Ramin nennt, ist der lebende Beweis dafür, dass Dom Danilo sich nicht geirrt hat. Außer Dom Boraccio und mir hat ihn jedoch bislang niemand gesehen, und offenbar legte er Wert darauf, dass es so bleibt, ebenso wie sein Vater. Es schien ihm gut zu passen, mich an die Ferkinas loszuwerden. Wenn niemand weiß, wer er ist, hat er weniger zu fürchten. Und seine Mutter gleichsam. Hat sie es meinem Großvater, Dom Hesindian, gedankt, dass er sich nach ihrer langen Abwesenheit beim Kaiser für sie verwendete, sodass sie in Amt und Würden zurückkehren konnte? Kaum! Sie wollte meine Tante umbringen, mich und den Aranjuezer gefangen nehmen und sogar Euren Onkel, der mir doch recht unbeteiligt scheint."


Richeza fröstelte, und sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Vielleicht versteht Ihr jetzt, Domnatella. Ich lasse mich nicht gern von einem Halbwüchsigen als Hure an die Wilden verkaufen. Und wenn Ihr dann noch sagt, er hätte Euch geholfen, und ich glauben muss, Ihr machtet Euch mit diesem Bastard gemein ... Mehr noch: Ihr sagtet, ''ich'' hätte ihm zu danken."


Ihr Gesicht verdüsterte sich, dann zuckte sie mit den Schultern. "Ach ... was soll's? Vergessen wir das Ganze einstweilen. Für heute Nacht."


Brüsk wandte sie sich ab und ging zu Praiodor hinüber. Sie war müde, sie fror, und der hämmernde Schmerz in ihrem Kopf trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie hob ihren Dolch auf und ließ sich neben dem Jungen nieder. Zitternd rollte sie sich auf dem Boden zusammen, das nasse Haupt in der Ellenbeuge, den Dolch in der Rechten. Sollten die anderen doch machen, was sie wollten. Sie wollte nur eines: schlafen. Dieser Tag war eindeutig zu lang gewesen.


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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
"Dann belasse es auch dabei, Mädchen", nickte Rifada Romina schulmeisterhaft, aber zum ersten Mal auch etwas gefällig zu. "Halt' dich von diesem Bastard des fetten Goldfasses fern, denn es ist das Ondit im Schwange, sein Vater sei der Schwarze Rakolus von Schrotenstein selbst gewesen." Sie furchte die Stirn. "Ich glaube nicht daran, denn wer die Elentinerin kennt, weiß, daß sie wohl die Allerletzte wäre, die sich ein Baron des Reiches in sein Lotterbett holen würde.
Andererseits ...", sie blickte Gendahar geringschätzig an, "sind die dummen Mannsbilder in Liebesdingen oft nicht allzu wählerisch, wenn erst die levthan'sche Geilheit von ihnen Besitz ergreift."
Sie bemerkte Zaida in ihrem Rücken und wechselte sofort wieder
das Thema, da dies gewiß nichts war, was man vor den Ohren eines unschuldigen Kindes weiter ausführen sollte.
"Wie sieht es aus, alter Gitmischer?", rief sie nun Tsacharias Krähenfreund zu und stapfte zu ihm und Moritatio hinüber. "Kriegst du den Jungen hin, sodass wir ihn zumindest bis Grezzano tragen können? Dort warten meine Leute, dort kannst du ihn in der Hütte deiner Schwester dann weiter kurieren."
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Als sich der Streit legte, hatte auch Tsacharias Krähenfreunds Miene sich entspannt, nun aber hob er die Brauen, als die Junkerin ihn ansprach. Kurz sah es aus, als wolle er etwas sagen, dann aber schüttelte er leicht das Haupt und blickte zu Moritatio hinab, der soeben stöhnend den Kopf hob.
"Ihr meint den anderen Jungen", stellte er fest. "Er braucht Ruhe. Und ich denke, die wird auch Euch anderen gut tun." Er schaute zu Domna Richeza hinüber, die sich neben dem schlafenden Praiodor zusammengerollt hatte. "Ich schlage vor", wandte er sich in Richtung Romina und Gendahar, "dass Ihr Euch schlafen legt. Ich werde über Euch wachen. Ein alter Mann benötigt nicht mehr viel Schlaf. Morgen Nachmittag, wenn Ihr ausgeruht seid, führe ich Euch von diesem Berg herunter. Ich kenne einen Weg", sagte er mit einem Seitenblick auf Domna Rifada, "auf dem wir vor den Wilden sicher sind. Er wird uns in Richtung [[Grezzano]] führen. Und dann sehen wir weiter. – Komm meine Liebe," – er legte Zaida die Hand auf den Kopf und schenkte ihr ein warmes Lächeln – "ein Mädchen in deinem Alter sollte schon längst im Bett sein. Schlaf ein wenig, auch wenn du von dem Bett nur träumen kannst. Morgen brauche ich dich noch, um mir Raffzahn zu suchen, den dummen Jungen. Doch jetzt ist nicht die Zeit für nächtliche Abenteuer."
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
"Ich erwarte verdammt nochmal eine Antwort, wenn ich eine einfache Frage stelle!" fauchte Rifada und stapfte wiederum mit dem Fuß auf. Hörte ihr hier keiner zu oder warum redeten alle an ihr vorbei und ingnorierten ihre Fragen und Befehle,  als wäre sie gar nicht anwesend? "Ich meinte natürlich ''den'' Jungen!" deutete sie auf Praiodor. "Um meinen Sohn mache ich mir wie gesagt keine Sorgen - wer Raufhändel anfangen kann, der kann auch marschieren!"
Dass Richeza schon einmal mit Praiosmins Bastard zu schaffen gehabt hatte, ja dass diese sogar schon höchstpersönlich auf dem Castillo ihres Schwagervaters Hesindian zu Gast gewesen war, davon hörte sie das erste Mal, darüber würde noch interm zu reden sein.
"Du hast gehört, alter Mann, dass es den Yaquirtaler und das Mädchen zu deren Vater nach Ragath zieht, wo wir anderen nichts verloren haben - wir gehen also morgen früh getrennte Wege oder denkst Du, ich will eine Wilde und einen kläffenden Köter mit dabei haben, wenn ich mich Dutzende Meilen durch Ferkinaland schlagen muss? Nichts da, nichts da - sie suchen ihr Verder...äh, ich wollte sagen ihr Glück  auf eigene Faust und Du bringst uns unbemerkt von diesem Berg herunter - den Weg nach Grezzano finde ich dann schon."
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'''Autor''': [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]]
Gendahars Miene, der jegliche Mißstimmung hasste, hatte sich angesichts der Beruhigung des Disputs merklich aufgehellt. Dies änderte sich schlagartig, als er Domna Rifadas letzte Worte vernahm. "Euer Wohlgeboren, glaubt mir, genauso wenig, wie es mich nach einer Liebesnacht mit Euer Lehnsherrin gelüstet, steht es in meiner Absicht, die Vorzüge Eurer Anwesenheit auch nur einen Augenblick länger als erforderlich in Anspruch zu nehmen. Das hatten wir ja bereits klargestellt und ich habe nichts gehört, was an diesem Entschluss etwas geändert hätte."
In Richtung des Alten fuhr er fort: "Indes, wir sind ortsunkundig, und wären daher dankbar, wenn Ihr uns ebenfalls einen sicheren Weg den Berg hinab weisen würdet. Und da die Junkerin Eure Dienste dann offenbar nicht mehr benötigt, wäre es uns eine Freude, wenn Ihr und Euer Hund uns danach noch weiter begleiten würdet. Mein erstes Ziel wäre auch Grezzano gewesen, aber vielleicht gibt es noch andere Wege, bei denen man einen weiten Bogen um Ferkinalager machen kann. Und um sonstige Bewaffnete - mit den Fehdezügen des lokalen Adels haben wir schließlich nichts zu schaffen."
Er nickte dem Kräutermann zu, wünschte allgemein eine gute Nachtruhe und begab sich zu seinem Lager.
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Ein flüchtiger Ausdruck des Missfallens auf Tsacharias' Gesicht wich einem nachsichtigen Lächeln, als er Rifada mit einem langen Blick bedachte.
"Ich sprach von demselben Jungen wie Ihr. Er braucht Ruhe und Schlaf. Solange sein Fieber nicht gesunken ist, könnt Ihr ihn nicht mitnehmen. Wenn Ihr ihn schlafen lasst, besteht Hoffnung, dass er morgen Mittag stark genug ist, dass Ihr ihn tragen könnt. - Was Euch angeht," wandte er sich an Dom Gendahar und dann an Romina, als der Streitzig sich schlafen legte, "kann ich Euch nur abraten, zu dieser nächtlichen Stunde auf den Berg hinauszugehen. Ihr würdet Euch verirren oder in der Dunkelheit in eine Schlucht stürzen. Bei Tageslicht aber würden die Wilden Euch sehen. Eure Hoffnung, als Fremde lebend bis Ragath oder auch nur Grezzano zu gelangen, ist, gelinde gesagt, bescheiden. Kommt mit uns, ich werde euch bis Grezzano führen, von dort aus könnt Ihr Euch westwärts wenden."
Er drehte sich wieder Rifada zu.
"Alle Wege nach Ragath führen über Grezzano. Alle Wege jedenfalls, auf denen ein Fremder hoffen darf, lebend das Flachland zu erreichen. Das wisst Ihr sehr wohl, und ich hoffe für Euch, dass es nicht Boshaftigkeit war, die Euch vorschlagen ließ, die Damen und den Herr möchten allein durch die Wildnis irren", sagte er streng.
"Ihr werdet Euch wohl oder übel noch ein wenig mit Ihrer, meiner und meines Hundes Gesellschaft abfinden müssen. Jedenfalls, wenn Ihr Wert darauf legt, dass der Knabe und auch Eure Nichte und Euer Sohn diesen Berg lebend verlassen. Ich werde Euch helfen, aber ich werde niemanden in den gewissen Tod schicken, Tsa sei bei uns!"
Er seufzte leise und seine Stimme wurde milder. "Ich werde Euch auf einen Weg führen, der Euch und die Euren sicher vor den Wilden von diesem Berg führt und noch ein ganzes Stück nach Norden. Nördlich des Siq al-Ferat Henna ist die Gefahr geringer, von Ferkinas überrascht zu werden. Dort gibt es mehr Bäume und Hölzer und verschlungene Wege nach Grezzano. Bis dorthin will ich Euch alle geleiten. Der Weg, den ich wähle,  ist ein beschwerlicher Weg. Aber er ist der Sicherste. Und stark und unerschrocken, wie Ihr sein mögt, würde es Euch doch einiges abverlangen, die Euren sicher nach Grezzano zurückzuführen." Er wies mit dem Kopf auf die schlafende Richeza und auf Moritatio, der stöhnend seinen Kopf betastete. "Diese beiden werden Euch keine Hilfe sein. Das wisst Ihr im Stillen, auch wenn Ihr sie noch so sehr antreibt."
Sein Lächeln wurde freundlich. "Kommt, ruht auch Ihr! Auch Ihr hattet einen langen Tag, Euer Wohlgeboren. Habt einmal Vertrauen! Die Welt besteht nicht nur aus Feinden."
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'''Autor''': [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Romina nickte zu diesen Worten und winkte Zaida zu sich. Nach einem kurzen Austausch legten sich Frau und Mädchen eng aneinader. Romina seufzte leise und breitete den Umhang über sich und das junge Mädchen. Die Grafentochter schloss die Augen, doch an Schlafen war nicht zu denken. Tausend Dinge schossen durch ihren Kopf. Wo war Golshan? Und was, bei den gütigen Göttern!, wollte der verlogene Schwarzmagier von ihr? In Gedanken ging sie nochmal alles durch. Sah ihn vor ihrem inneren Auge. Er war ebenso furcht- wie respektlos gewesen. Und so sanft zu ihr, als würde er sie kennen, als würde er sie ... nein, er hatte sie manipuliert, er hatte Richeza übel mitgespielt, wenn die Frau die Wahrheit sagte. Etwas in ihr wusste, dass die schöne Scheffelsteinerin wahr sprach und der goldene Jüngling hintertrieben war. Aureolus von Elenta hieß er in Wirklichkeit. Sie hatte von seinem Vater, dem schwarzen Rakolus, gehört, wusste aber nichts von einem Sohn. Sie würde Nachforschungen anstellen. Sie musste vorbereitet sein, falls er wieder auftauchen sollte. Sie brauchte ein starkes antimagisches Amulett. Über diesen Gedanken schlief sie ein.
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'''Autor''': [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]]


Der Thangolforster wandte sich noch einmal um. "Habt Dank für Eure Hinweise, Tsacharias. Dann werden wir Euch bis Grezzano folgen. Es war die Domna, die davon sprach, sie würde den Weg auch allein finden." Er setzte sich etwas steif hin, streckte sich auf dem Boden aus und gähnte. "Wie dem auch sei. Heute Nacht gehe ich nirgendwo mehr hin. Und Ihr habt natürlich recht: Wir sollten morgen erst bei Abenddämmerung aufbrechen. So lange wird uns der Frieden dieses Ortes hier noch im Zaum halten müssen."


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