Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 08: Unterschied zwischen den Versionen
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In diesem Moment aber glitt das Ross des Dubianers auf dem rutschigen Boden aus, fiel auf die Seite, und Richeza wurde zwei Schritt weit von seinem Rücken geschleudert und schlitterte auf dem Pflaster bis vor die Füße eines der Harmamunder Schergen. | In diesem Moment aber glitt das Ross des Dubianers auf dem rutschigen Boden aus, fiel auf die Seite, und Richeza wurde zwei Schritt weit von seinem Rücken geschleudert und schlitterte auf dem Pflaster bis vor die Füße eines der Harmamunder Schergen. | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]] | |||
Der Harmamunder Scherge, Giordan Cronbiegler mit Namen und einem der vornehmsten Ragather Patriziergeschlechter entstammend, ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, packte die ihm zu Füßen geschleuderte Richeza bei den Haaren und setzte ihr seine Rapierklinge auf den Hals. "Die Waffe nieder!", befahl er in Richtung Rifada und nickte seiner Dienstherrin Morena verschwörerisch mit gebleckten Zähnen zu. | |||
Rifada stieß einen Fluch aus, der auf diesem heiligen Areal gewiss noch nicht oft zu hören gewesen war und warf den Kopf in den Nacken. Sie blickte einen Moment lang flehentlich in den wolkenverhangenen, langsam dunkel werdenden Himmel. Was hatte sie den guten Göttern angetan, dass sie sie immer wieder so straften? Sie schüttelte den Kopf – dümmer und törichter als Richeza konnte man seinen bekannten Blutfeinden wohl kaum gegenüber treten. Sie schüttelte weiter den Kopf, leistete der anmaßenden Aufforderung des Harmamunder Lakaien aber keine Folge, sondern kam im Gegenteil sogar mit drohend senkrecht vor sich erhobener Schwertklinge zwei Schritt näher an ihre Antagonisten heran. | |||
"Das geht nur uns beide etwas an, Domnatella Morena!" Sie gebrauchte extra die eigentlich gar nicht mehr für deren Alter angemessene Anrede, um ihr klarzumachen, dass sie sie nach wie vor nur als weisungsgebundenes Kind ihrer verschlagenen Mutter Aldea ansah - der eigentlichen Quelle aller Harmamunder Infamien. "Das ist eine Edle aus Kornhammer - sie hat mit unserer Querella nichts zu schaffen! Also kommt näher, wenn ihr Weib genug seid! Von Eurer Begegnung mit meiner Tochter in Schrotenstein ist wohl noch eine Rechnung offen geblieben, die ich gerne begleichen will!" | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]] | |||
"Nur eine Edle aus Kornhammer?", wiederholte Morena von Harmamund spöttisch und gab ihrem Schergen einen Wink, Richeza auf die Füße zu zerren. "Wie mir zu Ohren kam, trägt sie seit geraumer Zeit stolz ihren Mutternamen." Morenas Augen funkelten böse. "Aber wenn sie nur eine Edle aus Kornhammer ist, die nichts mit unserer Querella zu tun hat, so werdet Ihr gewiss nichts dagegen haben, wenn sie eine Weile zu Gast auf unserem Castillo ist. – Domna Richeza!", wandte sie sich an diese, die, die Klinge am Hals, stumm geradeaus starrte, "Ihr seid von Herzen eingeladen. Du da!", rief sie alsdann einem der Bauern zu, die sich vorsichtig nah ihrem Karren herumdrückten. "Lass' unsere Pferde holen, aber ''rapido''!" | |||