Chronik.Ereignis1036 Wider die Taifas 03: Unterschied zwischen den Versionen

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Schließlich pflanzte er sich vor Dom [[Ferando Meeltheuer von Brigellan|Ferando]] auf und richtete das Wort an ihn: "Davos Rakane, Dom. Nebst 80 [[Rakanes Rauwölfe|Rauwölfen]], die noch unter den Mauern stehen. Wir sollen bis zum Cabildo Dâls vordringen. Und wie lauten Eure Befehle?"
Schließlich pflanzte er sich vor Dom [[Ferando Meeltheuer von Brigellan|Ferando]] auf und richtete das Wort an ihn: "Davos Rakane, Dom. Nebst 80 [[Rakanes Rauwölfe|Rauwölfen]], die noch unter den Mauern stehen. Wir sollen bis zum Cabildo Dâls vordringen. Und wie lauten Eure Befehle?"
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Ferando blickte zu den angewiesenen Gebäuden und nickte leicht. "Möge Kor euch reichlich Arbeit geben damit sich eure Recken ihren Sold verdienen können." Mit diesen Worten zog er erneut seine Waffe und wies seine Leute an sich auf die Taberna zu konzentrieren während er Romina das rote Haus als Aufgabe ihrer Streiter übergab. Als sich dann die Rauwölfe an den Türen zuschaffen Machten ertönte aus der Taberna der Ruf: "Bei Rahja wir sind zwöflgöttergläubig, bitte schont uns!" und den hereinströmenden Kämpfern zeigte sich das Bild der Wirtes welcher mit seiner Familie versuchte sich hinter dem Tresen zu schützen und einige überraschte Gäste die umgeworfenen Tische zum Schutz gebrauchten wimmerten, Gebete an die Zwöfl erhebend. Ferando gebot seinen Kämpen einhalt und rief nur dem Wirt zu: "Verhaltet euch ruhig und euch wird nichts geschehen",dann wies er die Fernkämpfer an nach oben zu stürmen und die Fenster zu besetzen. Als das Gebäude ohne Kampf gesichert war trat er hinaus und gab Davos mit einem Handzeichen die Bestätigung zum Vorrücken von seiner Seite aus.
Ferando blickte zu den angewiesenen Gebäuden und nickte leicht. "Möge Kor Euch reichlich Arbeit geben, damit sich Eure Recken ihren Sold verdienen können." Mit diesen Worten zog er erneut seine Waffe und wies seine Leute an, sich auf die Taberna zu konzentrieren, während er Romina das rote Haus als Aufgabe ihrer Streiter übergab. Als sich dann die Rauwölfe an den Türen zu schaffen machten, ertönte aus der Taberna der Ruf "Bei Rahja, wir sind zwöflgöttergläubig, bitte schont uns!" und den hereinströmenden Kämpfern zeigte sich das Bild des Wirtes, welcher mit seiner Familie versuchte, sich hinter dem Tresen zu schützen und einige überraschte Gäste, welche, die umgeworfenen Tische zum Schutz gebrauchend, wimmerten, Gebete an die Zwölfe erhebend. Ferando gebot seinen Kämpen Einhalt und rief nur dem Wirt zu: "Verhaltet euch ruhig und euch wird nichts geschehen!" Dann wies er die Fernkämpfer an, nach oben zu stürmen und die Fenster zu besetzen. Als das Gebäude ohne Kampf gesichert war, trat er hinaus und gab Davos mit einem Handzeichen die Bestätigung zum Vorrücken von seiner Seite aus.
 
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
 
Dieser erwiderte das Zeichen, und als aus einem Fenster im Oberstock des roten Hauses auch die Grafentochter in entwarnender Geste die Hand hob, wank er seinem Bannerträger, der unter dem Tor stand. Binnen kurzer Zeit war die geordnete Kolonne der zwei Banner schwerer Mercenarios unter dem rotem Wolfshaupt auf weißem Tuch im Sturmschritt durch das Firunstor in Dâl eingerückt und über den Platz hinweg vorgerückt. In breiter Front kamen die Rauwölfe - Boronssichelträger, Pikeniere und einige Armbrustschützen - am Ufer des Brillobachs an.
 
Der Graben, grob von den Dâlern aus dem lehmigen Untergrund geschürft, um den Brillo in geordneten Bahnen durch die Stadt bis in den [[Yaquir]] zu lenken, war etwa drei Schritt breit, doch lediglich anderthalb Schritt tief und wäre für gewöhnlich kein wirkliches Hindernis gewesen. Rakane hatte in seinen Überlegungen jedoch nicht die Auswirkungen des tagelangen Regens bedacht. Vom Tor aus hatten weder er noch die anderen sehen können, dass der Bach den Graben beinahe bis zur Kante ausfüllte. In Richtung des Hafens, einige hundert Schritt zur linken Hand, war er sogar über die Ufer getreten, weil das Wasser des Yaquir in den Bachlauf hineindrückte. Die windschiefen Häuser auf der gegenüberliegenden Seite standen sogar spanntief im Wasser.
 
Als die ersten Mercenarios der unerwarteten Wassermassen gewahr wurden, wollten sie innehalten und sich umwenden. Doch eine Kolonne von 80 Gepanzerten ist, einmal in Bewegung gesetzt, nicht so schnell zum Stillstand zu bringen - umso weniger, wenn sie von hinten mit "Drauf und Dran!"-Rufen ihres Condottiere weiter angetrieben wird. Ehe ausreichend Mercenarios die Gefahr erkannt und sich gegen ihre von hinten vorwärtsdrängenden Kameradinnen gestemmt hatten, waren gewiss fünf oder sechs Rauwölfe in den Bach gestürzt. Nur zwei davon konnten mit Müh und Not wieder herausgezogen werden. Die anderen sanken an Ort und Stelle auf den Grund oder wurden abgetrieben. In jedem Fall ertranken sie kläglich.
 
Verärgert darüber, dass der Vormarsch unterbrochen worden war, eilte Davos Rakane, Flüche austeilend, selbst nach vorne. In wenigen Augenblicken hatte die Situation erfasst. "Reißt eine Hütte ein! Bringt Bretter und Balken!", schrie er erbost. "Wir brauchen eine Behelfsbrücke!"
 
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'''Autor:''' [[Benutzer:Meeltheuer|Meeltheuer]]
 
Ferando sah was geschah und fluchte leise. Dieses Unterfangen würde wertvolle Zeit kosten, was die Verteidiger begünstigen würde. Er wies seine Kämpfer an, weiter ein wachsames Auge auf die gegenüberliegenden Seite zu haben und stapfte ungeduldig auf und ab, während die Söldlinge von Davos ein Nachbarhaus einrissen, das Baumaterial für eine Behelfsbrücke zusammentrugen und sich anschickten diese zu erschaffen.
 
Unbeobachtet von den Vorkommnissen auf almadanischer Seite hatte sich [[Chabun ben Nafiref]] an die vorderste Front gewagt. Er war aufgebracht, wie es sein könne, dass Kämpfer Rastullahs von einem kleinen Haufen Ungläubiger von den Mauern und Tor hatten vertrieben werden können. Er war kurz davor, dem Kommandanten der Einheit seines Kommandos zu entheben, als er selbst gewahr wurde was sich auf der anderen Bachseite abspielte. Sofort beorderte er einen Läufer zu sich: "Holt so viele Schützen zu diesem Punkt, wie ihr könnt. Bei Rastullah, die Ungläubigen werden den Bach mit ihrem Blut rot färben!" Dann wandte er sich zum Kommandanten der Einheit: "Haltet diese Häuserzeile! Versagt, so sucht euer Heil bei Rastullah, ich will nicht erneut von eurer Unfähigkeit hören." Er wandte sich von der Front ab, begab sich zu seinem bereitstehenden Shadif und ritt zur Festung, um die vollständige Aufrüstung seiner Leibtruppen für den Kampf um die Stadt zu übersehen und eine Notfalls zweite Verteidigungslinie zu Füßen der Festung zu etablieren.
 
Ein weiterer Läufer erreichte keuchend Chabun auf dem Weg. "Herr, die Ungläubigen dringen Richtung Hafen vor!" Chabun zügelte sein Pferd und wendete sich zum Läufer. "Haltet diesen um jeden Preis und schickt ein Boot über den Fluss mit Reitern. Lasst alle Rechtgläubigen, die für Rastullah ihr Leben geben würden, auf der anderen Seite zusammenrufen so schnell es ihnen möglich ist und schickt sie an, diese almadanischen Hunde in einer Flut aus Rastullahs Kindern zu ertränken!" Dem Pferd erneut Schnelligkeit gebietend, wandte er sich wieder ab und sprengte zur Feste.
 
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
 
Nareb, der Kommandant der [[avwik:Askarija|Askarija]], der soeben daran erinnert worden war, dass bei Versagen Gnade von Rastullah, nicht aber von seinem Bey zu erwarten war, gab eilig seine Befehle. Auch wenn er einer Sippe der [[Beni Sabah]] vom Fuße der [[Amhallassihkuppen]] entstammte, hatte er bereits vor vielen Jahren in Dâl seine Heimat gefunden. Daher kannte er die Gegebenheiten Brillones gut, denn er verfügte dort über einen kleinen Garten, den er in friedlicheren Zeiten täglich aufsuchte, um sich der Pflege seiner Mandel-, Feigen- und Arangenbäume, seiner Flieder-, Jasmin- und Lavendelbüsche zu widmen. Er war Narebs ganzer Stolz und es dauerte ihn, dass er jetzt zur Hälfte unter Wasser stand und Nareb aufgrund des Krieges sich nicht darum kümmern konnte.
 
In eben diesen Garten, der direkt am efferdwärtigen Ufer des Brillo lag, schoben die Rauwölfe nun über den Graben hinweg drei massive Balken hinein, die sie aus einer Hütte auf der rahjawärtigen Seite des Baches gerissen hatten. Diese Balken belegten sie quer mit Brettern, so dass zwei Mann bequem nebeneinander Platz hatten. Als nach einer gefühlten Ewigkeit Smeralda als erste aus Davos' Terzio die wackligen Planken überquert hatte, um die Brücke zu sichern, sauste von irgendwoher ein erster Pfeil heran, der jedoch nur eine leichte Delle in ihrem Harnisch verursachte und dann zu Boden fiel.
 
"Ayâl!" Ein Schrei drang zu den Mercenarios durch, und zwischen den Büschen tauchten zwei Wickelköpfe auf, die sich mit Krummschwertern und Rundschilden auf Smeralda stürzten. Diese hatte jedoch, durch den Pfeil gewarnt, ihre lange Boronsichel in Abwehr auf Kopfhöhe erhoben und hielt sich die Novadis nun mit großen Hieben behände vom Leibe. Schnell zerschlug sie dem einen den ledernen Schild und trieb so beide weiter in den Garten hinein.
 
Als ihre Kameraden dies sahen, rückten sie eilig nach. Wie eine stählerne Lanze weiches Fleisch durchbohrt, drangen sie immer weiter in Narebs Garten hinein, stampften durch den aufgeweichten Boden und achteten nicht auf reife Feigen oder Arangen, sondern auf die immer zahlreicher werdenden novadischen Kämpfer, die von den Seiten heran drängten und sie abzuwehren versuchten. Aufgrund ihrer Überzahl gelang es ihnen, den Ansturm zum Stehen zu bringen und die Mercenarios in einzelne Kämpfe zu verwickeln.
 
Etwa ein Dutzend Rauwölfe hatte die Behelfsbrücke bereits überquert, als der Pfeilhagel begann. Aus den Fenstern der Häuser und Hütten jenseits des Baches, aus verborgenen Gossen und hinter Bäumen schwirrten die tödlichen Geschosse heran und prallten meist wirkungslos an den schweren Rüstungen der Rauwölfe auf der Brücke ab. So mancher traf jedoch eine Halsbeuge, eine Wade oder eine andere leichter gepanzerte Stelle und durchschlug sie.
 
Davos Rakane hatte die Brücke noch nicht überquert, sondern stand noch immer auf dem Vorplatz. Deshalb überblickte er nicht nur die schwierige Situation am Graben, sondern auch die Gasse, die von diesem in die Stadt hinein führte. In etwa 200 Schritt Abstand wurde ein schwer mit Weidenkörben und Säcken beladener Ochsenkarren quer über die Gasse geschoben und einige Gestalten machten sich sofort daran, ihn zu verkeilen und somit den Durchgang zu blockieren. Dahinter nahmen weitere Bogenschützen Aufstellung. "Mantikor noch eins!", fluchte Davos. Dann schrie er: "Weiter, weiter! Wir ''müssen'' über die Brücke!"
 
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'''Autor:''' [[Benutzer:Meeltheuer|Meeltheuer]]
 
"Gebt denen, was sie verdienen!", schrie Ferando und eine almadanische Antwort an Pfeilen und Bolzen flog von der anderen Seite heran. Auf Grund der begrenzten Menge seiner Fernkämpfer waren es nicht so zahlreiche Projektile, die den Novadi entgegengeschickt wurden, jedoch wurde der eine oder andere von ihnen getroffen und sank zu Boden. Dies war jedoch nicht genug, um den Rauwölfen Luft zu verschaffen, als mehr und mehr Novadis aus den Gassen und Häusern heran eilten, um für ihren Bey die Ungläubigen nicht passieren zu lassen.
 
"Magus, zu mir!", schrie Ferando erneut und der immer noch etwas mitgenommene Magier hechelte die Treppen hinauf, um in der höheren Etage der Taberna seinem Soldherrn aufzuwarten. "Seht Ihr das Haus direkt uns gegebüber, wo der Feind zahlreich Pfeile abgibt?"
 
Der Magier nickte.
 
"Gut, ich will, dass Ihr es mit all Eurer Kraft vernichtet."
 
Der Magier blickte überrascht zu Ferando." Aber... "
 
Die Hand von Ferando beendete den Protest des Magiers. "Ihr sagtet, Ihr könnt es. Also zeigt es, Magier."
 
Ferando blickte gebieterisch auf den nun in einer Zwickmühle befindlichen Zauberkundigen. Er hatte seinem Soldherrn gesagt, dass er einen Spruch könne, welcher ein ganzes Haus vernichten würde. Dies war der Hauptgrund gewesen, warum er für die Schlacht um Dâl angeworben worden war, und nun war er gezwungen zu zeigen, ob er es wirklich konnte. Er hatte die Formel zwar gelernt, aber sie nie so richtig gemeistert und er hatte gehört, dass andere Magier bei dem Versuch sie zu sprechen schon gestorben waren.
 
Mit einem tiefen Seufzer wandte er sich von Ferando ab und eilte die Treppen hinunter auf die Straße, hinter die Masse der voran drängenden Rauwölfe, die von ihrem Anführer mit Flüchen und Tritten zum weiteren Vorrücken angespornt wurden. Er atmete tief durch und begradigte seinen Rücken. Nun würde es gelten zu zeigen, ob er es könne. Die Arme erhoben sich und die Hände formten sich zur Schale. Mit starker Konzentration visierte der Magier das ihm gedeutete Haus an und sprach die Formel: "Ingisphaero Feuerball - Gleißen, Brand und Donnerhall."
 
Die Feuerkugel verließ seine Hände und flog zum Haus auf novadischer Seite. Kurz darauf hörte man laute Schreie und Flammen schlugen aus den Fenstern, die schnell auch das Dach in Beschlag nahmen. Der Magier reckte die Faust aus Freude in den Himmel, als das Haus anfing, in einem Feuersturm zu brennen als ob Ingerimm selbst ihm zürnen würde. Dann jedoch bemerkte er, dass es aus Nase und Ohren blutete. Kurz darauf brach er leblos zusammen.
 
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
 
Smeralda Rakane blockte den Hieb eines Khunchomer Säbels und band diesen mit ihrer Boronsichel. Dann zog sie das zweihändige Schwert an der gegnerischen Klinge nach oben und hieb im nächsten Augenblick von oben nach unten in den ungeschützten Hals ihres Gegners. Ein nachgesetzter horizontaler Hieb schlitzte ihrem zweiten Gegner den Bauch auf. Sie warf einen kurzen Blick hinter sich, auf das Haus. Das Feuer spiegelte sich im schlammigen Wasser und gab der Narbe auf ihrer Wange eine unwirkliche Lebendigkeit. Schreie des Entsetzens ertönten aus dem brennenden Haus, als die Flammen immer höher leckten. Ein brennender Bogenschütze stürzte sich in den Bach. "Rauwölfe! Zu mir!", brüllte sie über das Krachen und Knistern hinweg und stürmte gleich darauf auf den nächsten Gegner zu. In wenigen Schritt Entfernung konnte sie bereits trockenen Grund und dahinter ein offen stehendes Gartentor erkennen.
 
Gierig verschlangen die Flammen das Dachgestühl. Doch die Holzbalken sättigten ihren Appetit nicht - im Gegenteil. Es dauerte nicht lange, bis sie auf den Holzverschlag der benachbarten Gerberei übergriff und die dort zum Trocknen aufgespannten Häute verzehrten. Doch auch dies war ihnen nicht genug. Neben einem geringen Anteil [[Taladur]]er Alauns, welches die Gerberin für edle Weißgerbungen zu verwenden pflegte, lagerte in der Gerberei vor allem getrocknete Eichenrinde aus den nahen Inoshügeln - zermahlen zu feinem Pulver in der dem Hause eigenen Wassermühle. Nur etwa 20 weitere Mercenarios hatten die Brücke betreten und zum Großteil unverletzt überquert, ehe auch die Gerberei in einer Staubexplosion in die Luft flog. Funken stieben in alle Himmelsrichtungen.
 
"Châra!", fluchte Nareb. Wollten die Malukim<ref>Tul.: "Ungläubige"</ref> Dâl nun einnehmen oder niederbrennen?
 
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'''Autor:''' [[Benutzer:Meeltheuer|Meeltheuer]]
 
Als der Staub und Nebel der Explosion sich gelegt hatten, klaffte ein großes Loch in der Häuserzeile und die Reihen der novadischen Verteidiger waren zerschnitten. Nareb hörte die Schreie der Verwundeten. Vor ihm lag ein Askari, dessen Körper von Holzsplittern regelrecht gespickt war. Aus dem Staubnebel heraus torkelten einzelne Bogenschützen und suchten ihr Heil in der Flucht, während sich andere ungläubig und sich die Ohren haltend nicht vom Fleck rührten, völlig unter Schock, was sie gerade gewahr wurden. Das Feuer war durch den Entzug der Luft erloschen, doch Nareb wusste, dass dies nur bedeutete, dass der Feind sehr bald seinen flüchtenden Männern folgen würde.
 
Zur almadanischen Seite hin zogen Staubnebelschwaden. Die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite hatten ihre bachzugewandten Seiten mit Holzsplittern übersät. Ferando war selbst etwas überrascht von der Heftigkeit des Zaubers und blickte sofort zur im Vorrücken begriffenen Formation der Rauwölfe. Durch den Nebel hindurch sah er, wie diese sich langsam wieder erhoben, ihre schweren Rüstungen mit Holzsplittern geschmückt, aber dennoch schützend für ihre Träger. Ferando lehnte sich aus dem Fenster und brüllte zu Davos, die Stille auf almadanischer Seite zerreissend: "Der Weg ist offen, stürmt voran, wir werden hinter euch sein!" Dann orderte er seine Kämpen an, schnellstens die Taberna zu verlassen und sich dem Vorstoß anzuschließen.
 
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
 
Einer eisernen Faust gleich stampften nun Davos Rakane und seine restlichen Gepanzerten über die Behelfsbrücke und drangen in Narebs Garten ein. Ferando, seine Mannen und die Streitziger folgten einer nach dem anderen nach, während Smeralda auf der anderen Seite bereits wieder die Gasse erreicht hatte und mit wenigen Getreuen ihrer Vorhut die novadischen Kämpfer vor sich hertrieb. Die Schwünge ihrer Boronsicheln fällten einen nach dem anderen.
 
Von seinem Aussichtspunkt aus sah Nareb, dass nicht nur seine Position unhaltbar, sondern auch sein Garten ein Opfer der Ungläubigen geworden war. "Rastullah, der Du die Oasen mit Wasser versorgst und die Früchte reifen lässt - strafe die Ungläubigen für diesen Frevel!", betete er mit zusammengebissenen Zähnen. Dann gab er den Befehl zum leisen Rückzug in Richtung des Hafens.
 
Smeralda hörte die novadischen Schreie, verstand sie aber erst, als der Pfeilhagel dünner wurde und schließlich verebbte und sich ein Gegner nach dem anderen zurückzog. Durch weitere Straßen hindurch, in denen nur noch vereinzelt Pfeile und Steine von den Dächern auf sie herabflogen, erreichten die Sturmtruppen Almadas schließlich am Nachmittag den Cabildo am nördlichen Rand des Dâler Marktplatzes.
 
Unter geringen Verlusten konnten sie die zahlenmäßig unterlegenen novadischen Wachen vertreiben und das weitläufige zweistöckige Gebäude einnehmen. Für Chabun ben Nafiref hatte das Gebäude keinen strategischen Nutzen, für Gerone vom Berg jedoch war es ein Symbol für die althergebrachte, von Graf und Bewohnern geteilte Verwaltung der Grafenstadt und musste damit als erstes in ihre Gewalt gebracht werden. Die Mercenarios besetzten auch noch einige umliegende Gebäude, wie das ehemalige Hotel Kaiser Valpo (jetzt Hotel Malkillah), und verschanzten sich nach aller Kriegskunst. Der Ratssaal wurde in ein Lazarett für die zahlreichen Verwundeten umgewandelt, und in der Ratsstube hielten Domna Romina, Dom Fernando und Davos Rakane Kriegsrat. Wenn alles nach Plan verliefe, würden sie noch in der Nacht von Gerones Haupttruppen entsetzt werden.
 
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