Baronie Jennbach: Unterschied zwischen den Versionen
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|Wappen=[[Bild:Baronie-Jennbach.jpg]]<br>Drei rote Leoparden auf schwarzem Grund. | |Wappen=[[Bild:Baronie-Jennbach.jpg]]<br>Drei rote Leoparden auf schwarzem Grund. | ||
|Grafschaft=[[Grafschaft Waldwacht|Waldwacht]] | |Grafschaft=[[Grafschaft Waldwacht|Waldwacht]] | ||
|Herrschaft= | |Herrschaft=Baronin [[Leonora vom Berg]] | ||
|Einwohner= | |Einwohner=6.900 Menschen, 100 Ambosszwerge | ||
|Anteil an Unfreien= | |Anteil an Unfreien= | ||
|Geltende Rechtsordnung=Waldwachter Grafenrecht | |Geltende Rechtsordnung=Waldwachter Grafenrecht | ||
|Ortschaften=[[Pundred]] (900), [[Jennbach]] (500), Tolshidur, Barras, Cantalapiedra | |Ortschaften=[[Pundred]] (900), [[Jennbach]] (500), Tolshidur, [[Barras]] (250), Cantalapiedra | ||
|Castillos=[[Castillo Chabola]] | |Castillos=[[Castillo Chabola]], [[Rahjasstolz]] | ||
|Bewaffnete= | |Bewaffnete= | ||
|Dominien=[[Königlich Jennbach]], [[Gräflich Tolshidur]] | |Dominien=[[Königlich Jennbach]], [[Gräflich Tolshidur]], [[Königlich Barras]] | ||
|Bedeutende Familias=[[Familia | |Bedeutende Familias=[[Familia vom Berg|vom Berg]], [[Familia von Viryamun|von Viryamun]] | ||
|Landschaften=[[Tosch Mur]], [[Amboss]], [[Valguzia]] | |Landschaften=[[Tosch Mur]], [[Amboss]], [[Valguzia]] | ||
|Forste=[[Kupfertann]], Königsforst | |Forste=[[Kupfertann]], Königsforst | ||
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===Örtlichkeiten=== | ===Örtlichkeiten=== | ||
[[Bild:Ambosswacht.jpg|right|thumb|300px|Die Ambosswacht am Roterzpass]]Wenden wir uns also nun den einzelnen Teilen der Baronie zu, die wir zuvor umrundet haben. Der Hauptort '''[[Jennbach]]''' am Südufer des Cresval ist ein Markt von beachtlicher Größe, der aufgrund seiner günstigen Lage reichlich Gewinn für die Herrscher der Baronie abwirft. Am Nordufer erhebt sich der '''Löwenberg''', auf dem das [[Castillo Chabola]], die Stammburg derer vom Berg, dräut. Der Festungsberg gilt als schwer einnehmbar, da er von zwei Gewässern umgeben ist. | [[Bild:Ambosswacht.jpg|right|thumb|300px|Die Ambosswacht am Roterzpass]]Wenden wir uns also nun den einzelnen Teilen der Baronie zu, die wir zuvor umrundet haben. Der Hauptort '''[[Jennbach]]''' am Südufer des Cresval ist ein Markt von beachtlicher Größe, der aufgrund seiner günstigen Lage reichlich Gewinn für die Herrscher der Baronie abwirft. Am Nordufer erhebt sich der '''Löwenberg''', auf dem das [[Castillo Chabola]], die Stammburg derer vom Berg, dräut. Der Festungsberg gilt als schwer einnehmbar, da er von zwei Gewässern umgeben ist. | ||
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Den einzigen relativ gut ausgebauten Weg durch den Königsforst stellt die Königliche Landstraße von Jennbach, dem Hauptort der Baronie, nach Pundred dar, die durch seinen rahjawärtigen Teil führt. An dieser Straße, nur wenige Meilen firunwärts von Pundred, befindet sich auch die '''Königlich-großfürstliche Fasanerie''', die seit unzähligen Generationen von denen vom Berg geführt wird. Hier werden die Jennbacher Fasane gezüchtet, ein beliebtes Jagd- (und Speise)wild des Almadaner Adels. | Den einzigen relativ gut ausgebauten Weg durch den Königsforst stellt die Königliche Landstraße von Jennbach, dem Hauptort der Baronie, nach Pundred dar, die durch seinen rahjawärtigen Teil führt. An dieser Straße, nur wenige Meilen firunwärts von Pundred, befindet sich auch die '''Königlich-großfürstliche Fasanerie''', die seit unzähligen Generationen von denen vom Berg geführt wird. Hier werden die Jennbacher Fasane gezüchtet, ein beliebtes Jagd- (und Speise)wild des Almadaner Adels. | ||
Trotz seines Namens ist der Königsforst nicht komplett in Hand der Eslamskrone. Mit [[Gräflich Tolshidur]] befinden sich an seinem Südostrande auch die ausgedehnten Latifundien der Waldwachter Gräfin [[Groschka Tochter der Bulgi]]. Ihr Vater [[Rabosch Sohn des Reschmin]] pflegte sich hierhin zurückzuziehen, um gemeinsam mit Baron [[Konnar vom Berg|Konnar]] Geschäftliches zu besprechen oder sich einfach nur bei einer Partie Boltan den Jennbacher Wein schmecken zu lassen. Der Grund, warum das Dorf | Trotz seines Namens ist der Königsforst nicht komplett in Hand der Eslamskrone. Mit [[Gräflich Tolshidur]] befinden sich an seinem Südostrande auch die ausgedehnten Latifundien der Waldwachter Gräfin [[Groschka Tochter der Bulgi]]. Ihr Vater [[Rabosch Sohn des Reschmin]] pflegte sich hierhin zurückzuziehen, um gemeinsam mit Baron [[Konnar vom Berg|Konnar]] Geschäftliches zu besprechen oder sich einfach nur bei einer Partie Boltan den Jennbacher Wein schmecken zu lassen. Der Grund, warum das Dorf im III. nachbosparanischen Jahrhundert von dem Zwergengrafen erworben wurde, ist recht offensichtlich: Zum einen findet sich in '''Tolshidur''' eine einträgliche Alaunmine, zum anderen stehen hier die Ruinen einer mächtigen Zwergenfeste aus der mythischen Zeit der [[avwik:Drachenkriege|Drachenkriege]], in denen Graf Rabosch einst nach Erleuchtung suchte. Seinem gegenwärtigen Geisteszustand nach zu schließen, war die Lektüre der Angramstelen in den Gewölben Tolshidurs allerdings eher der Beginn seiner Umnachtung. Der Karrenweg von Pundred nach Tolshidur stellt gleichzeitig die südliche Begrenzung des königlichen Jagdgebiets dar. | ||
Im Westen und Nordwesten wird der Königsforst durch einen weiteren Weg begrenzt, den [[avwik:Haus Weyringer vom Berg|Horasio Weyringer]] in seinem Tagebuch beschreibt, und der von Tolshidur über das (dem Baron gehörende) Erzminendorf '''Cantalapiedra''' zum Turm '''Ambosswacht''' führt. Von dieser Route ist dem Reisenden allerdings dringend abzuraten, denn allzuhäufig kann es zur Begegnung mit wildem Getier kommen und nötige Hilfe ist für einen Verletzten wohl nicht in erreichbarer Nähe. Und wenn man doch diesen Weg nehmen will oder muss, so sollte man sich tunlichst am östlichen Ufer des Cherval entlangbewegen. Was menschliche Behausungen angeht, so stößt der Reisende im Königsforst auf einige Waldbauernhöfe und Holzfällerhütten, deren Bewohnern ein bestimmter Teil des Waldes zur Rohdung und anschließenden Wiederaufforstung überantwortet wurde. Diese Familien sind nicht besonders gesprächig, scheinen meist unfreundlich und sind überaus misstrauisch, doch ist dies wohl verständlich, bedenkt man, dass sie sich mit der Wildnis hier arrangieren müssen. | Im Westen und Nordwesten wird der Königsforst durch einen weiteren Weg begrenzt, den [[avwik:Haus Weyringer vom Berg|Horasio Weyringer]] in seinem Tagebuch beschreibt, und der von Tolshidur über das (dem Baron gehörende) Erzminendorf '''Cantalapiedra''' zum Turm '''Ambosswacht''' führt. Von dieser Route ist dem Reisenden allerdings dringend abzuraten, denn allzuhäufig kann es zur Begegnung mit wildem Getier kommen und nötige Hilfe ist für einen Verletzten wohl nicht in erreichbarer Nähe. Und wenn man doch diesen Weg nehmen will oder muss, so sollte man sich tunlichst am östlichen Ufer des Cherval entlangbewegen. Was menschliche Behausungen angeht, so stößt der Reisende im Königsforst auf einige Waldbauernhöfe und Holzfällerhütten, deren Bewohnern ein bestimmter Teil des Waldes zur Rohdung und anschließenden Wiederaufforstung überantwortet wurde. Diese Familien sind nicht besonders gesprächig, scheinen meist unfreundlich und sind überaus misstrauisch, doch ist dies wohl verständlich, bedenkt man, dass sie sich mit der Wildnis hier arrangieren müssen. | ||
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==Historie== | ==Historie== | ||
Seit Anbeginn des Reiches, womöglich noch länger, ist das Land | Seit Anbeginn des Reiches, womöglich noch länger, ist das Land am Cresval in den Händen der ''Herren vom Berg'', unbeachtet der Thronwechsel zu [[avwik:Gareth|Gareth]] und zu [[Punin]]. Diese sagen gerne, sie hätten ''Jennbach von den Ambosszwergen selbst empfangen''. Doch das stimmt nur zum Teil. Als Kaiser [[avwik:Raul von Gareth|Raul]] zu Beginn seiner Herrschaft mit den Zwergen die alten Verträge neuverhandelte, erhielt [[Ismaelda vom Berg]] zwar das rechte Ufer des Cresval, das rechte des Jennbachs und einige angrenzende Waldgebiete rund um ihr Castillo als [[Freiherrschaft Chabolien]] zugesprochen. Die südlich gelegenen Wälder des heutigen Jennbachs aber waren so reich an Holz und Wild, dass auch die frisch gekürte Landgräfin von Caldaia sie besitzen wollte. So erhielt die Landgräfin den südlichen, Ismaelda vom Berg aber den nördlichen Teil des Forstes. Der caldaïsche Landgraf [[Badajoz II. von Jurios|Badajoz der Kahle]] überließ dieses [[Gräflich Tolshidur|ausgedehnte Jagdrevier]] im Jahre [[Annalen:336|336]] BF beim ''Landtausch von Molay'' dem zwergischen Grafen von Waldwacht, der Bauholz für seine Minen benötigte, und erhielt dafür die heutigen Silberminen von [[Kaiserlich Molay|Molay]]. | ||
Auch nach dem Aufstieg der Priesterkaiser kontrollierte die Familia vom Berg vom [[Castillo Chabola]] aus den strategisch bedeutenden [[Roterzpass]]. Doch ihre Rondraliebe sollte denen vom Berg zum Verhängnis werden. Freiherr [[Martan vom Berg]] stellte sich auf Seiten der verfolgten Rondrianer und wurde selbst für vogelfrei erklärt, woraufhin er von seinem Castillo aus den priesterkaiserlichen Versorgungszügen das Leben schwer machte. Erst [[Sonnengebieter]]in [[Praiana die Gleißende|Praiana der Gleißenden]] gelang es im Jahre [[Annalen:375|375]], Dom Martans Tochter und Nachfolgerin in einen Hinterhalt zu locken und die Herrschaft derer vom Berg über Chabolien vorerst zu beenden. | |||
Im Jahre [[Annalen:466|466]], nach Vertreibung der Sonnengebieter, schuf Fürstin [[Zafira de Aguilon]] die Baronie Jennbach in ihren heutigen Grenzen und übergab sie ihrem Gefolgsmann [[Saltar vom Berg]] zu Lehen. Die Grafen von Waldwacht behielten Gräflich Tolshidur allerdings als Afterlehen, und auch später noch zeigten die Mächtigen Almadas Interesse an den reichen Jennbacher Jagdgebieten. Bekannt ist König und Kaiser [[Bodar II. von Almada]], ein eifriger Jäger, welcher die Familia vom Berg [[Annalen:799|799]] dazu nötigte, ihm den heutigen [[Königlich Jennbach|Königsforst]] zum 'Geschenk' zu machen und welcher dorten die Königliche Fasanerie errichten ließ. | |||
Es ist | Es ist angesichts dieser Umstände mehr als verständlich, dass die Entscheidung des bislang letzten Barons [[Konnar vom Berg|Konnar vom Berg zum Berg]], am 10. Praios [[Annalen:1029|1029]] BF sein wohl tausendjähriges Stammlehen aufzugeben und Almada für immer den Rücken zu kehren um in Nordcaldaia die Leitung der familieneigenen [[gar:Garetien:Haus der Hohen Kriegskunst|Kriegerschule]] zu [[gar:Garetien:Reichsstadt Eslamsgrund|Eslamsgrund]] zu übernehmen, innerhalb der Waldwachter [[Magnat]]enschaft - und besonders innerhalb des alten Bundes der [[Descendiente]]s - wie Rondras Blitzgewitter einschlagen musste. Dom Konnar hatte kurz nach der Kaiserproklamation [[Hal II.]] den almadanischen Kanzler [[Rafik von Taladur ä. H.]], einen Waldwachter Landsmann, aufgesucht, und verkündet, er könne Selindian Hal auf dem Throne des Reiches nicht akzeptieren und werde deshalb sein Amt als Baron an die almdanische Krone zurückgeben. | ||
Die Descendientes mussten annehmen, dass der Soberan ihres ältesten und mächtigsten Bundeshauses ganz offensichtlich den Verstand verloren hatte. Da es im [[Almadaner Landrechtsbrauch]] keinen Präzedenzfall für Dom Konnars Tat gab, bezweifelten sie, dass ein Lehnsnehmer der Waldwachter Gräfin sein Land einfach an die Königskrone geben könne. Die Descendientes kamen darin überein, dass dies unmöglich und eine Verletzung der Lehnspflicht gegenüber Gräfin [[Groschka Tochter der Bulgi]] sei, dementsprechend sei es an dieser, Dom Konnar von seinem Lehnseid zu entbinden. Handstreichartig besetzten sie unter Führung des jungen [[Amaro von Viryamun]] und seiner Gemahlin [[Radia von Franfeld]] daraufhin die faktisch herrenlose Baronie - offiziell, um einer befürchteten Invasion des kaiserlichen Vogtes [[Frankwart vom Großen Fluss]], Sohn des Nordmärker Herzogs [[avwik:Jast Gorsam vom Großen Fluss|Jast]], zuvorzukommen. | Die Descendientes mussten annehmen, dass der Soberan ihres ältesten und mächtigsten Bundeshauses ganz offensichtlich den Verstand verloren hatte. Da es im [[Almadaner Landrechtsbrauch]] keinen Präzedenzfall für Dom Konnars Tat gab, bezweifelten sie, dass ein Lehnsnehmer der Waldwachter Gräfin sein Land einfach an die Königskrone geben könne. Die Descendientes kamen darin überein, dass dies unmöglich und eine Verletzung der Lehnspflicht gegenüber Gräfin [[Groschka Tochter der Bulgi]] sei, dementsprechend sei es an dieser, Dom Konnar von seinem Lehnseid zu entbinden. Handstreichartig besetzten sie unter Führung des jungen [[Amaro von Viryamun]] und seiner Gemahlin [[Radia von Franfeld]] daraufhin die faktisch herrenlose Baronie - offiziell, um einer befürchteten Invasion des kaiserlichen Vogtes [[Frankwart vom Großen Fluss]], Sohn des Nordmärker Herzogs [[avwik:Jast Gorsam vom Großen Fluss|Jast]], zuvorzukommen. | ||
Dieweil sich weder die Puniner Hofkanzlei noch der Taladurer Grafenhof öffentlich zu der Affaire geäußert haben, haben die Descendientes aus ihrer eigenen Deutung der Rechtslage Tatsachen geschaffen. Ein Vogt der Descendientes, derzeit Dom Amaro, verwaltet treuhänderisch das Lehen, bis, so ist zu vernehmen, "Dom Konnar oder ein anderer rechtmäßiger Erbe der Familia vom Berg seine Ansprüche auf Jennbach wieder geltend mache." Mit aller Wahrscheinlichkeit wird dies | Dieweil sich weder die Puniner Hofkanzlei noch der Taladurer Grafenhof öffentlich zu der Affaire geäußert haben, haben die Descendientes aus ihrer eigenen Deutung der Rechtslage Tatsachen geschaffen. Ein Vogt der Descendientes, derzeit Dom Amaro, verwaltet treuhänderisch das Lehen, bis, so ist zu vernehmen, "Dom Konnar oder ein anderer rechtmäßiger Erbe der Familia vom Berg seine Ansprüche auf Jennbach wieder geltend mache." Mit aller Wahrscheinlichkeit wird dies [[Leonora Karinor vom Berg]], Dom Konnars [[Mundilla]], sein. Doch Dom Amaro beginnt es in Jennbach zu gefallen und insgeheim spielt er bereits mit dem Gedanken, seiner Familia, Abkömmlingen von Fürsten, mit Jennbach möglicherweise eine zweite Baronie zuzuführen. | ||
In jüngerer Zeit machte Fürst [[Gwain von Harmamund]] von sich reden, als er anlässlich seiner Krönungsfeierlichkeiten im Phex [[Annalen:1034|1034]] den horasischen Condottiere [[lfwiki:Dartan di Salsavûr|Dartan di Salsavûr]] mit dem [[Königlich Barras|Dorf Barras samt Umgebung]] belehnte. | |||
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==Wirtschaft== | ==Wirtschaft== | ||
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[[Kategorie:Baronie]][[Kategorie: | [[Kategorie:Baronie|Jennbach]][[Kategorie:Baronie Jennbach| ]][[Kategorie:Grafschaft Waldwacht|Jennbach]] | ||