Pfalzgrafschaft Geiersgau: Unterschied zwischen den Versionen
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|Wappen=[[Datei:WappenGeierschrei.jpg]]<br>Schild geviert in Schwarz und Silber, in den schwarzen Feldern eine silberne Burg, in den silbernen Feldern ein schwarzer Geier | |Wappen=[[Datei:WappenGeierschrei.jpg]]<br>Schild geviert in Schwarz und Silber, in den schwarzen Feldern eine silberne Burg, in den silbernen Feldern ein schwarzer Geier | ||
|Grafschaft=[[Grafschaft Südpforte|Südpforte]] | |Grafschaft=[[Grafschaft Südpforte|Südpforte]] | ||
|Herrschaft=Pfalzgraf [[Ragnus von Bonladur]]|Einwohner= | |Herrschaft=Pfalzgraf [[Ragnus von Bonladur]] | ||
|Einwohner=4.000 | |||
|Anteil an Unfreien=70% | |Anteil an Unfreien=70% | ||
|Geltende Rechtsordnung=Reichsrecht | |Geltende Rechtsordnung=Reichsrecht | ||
|Ortschaften=Rengor (600), Geierschrei (500), Busch (410), Strauch (370), Schafberg (120) | |Ortschaften=Rengor (600), Geierschrei (500), Busch (410), Strauch (370), Schafberg (120) | ||
|Castillos=[[Kaiserpfalz Geierschrei]] | |Castillos=[[Kaiserpfalz Geierschrei]] | ||
|Bewaffnete=60 Zehntleute und Waffenknechte des Pfalzgrafen, etwa 160 Wehrbauern und Rengorer Dispuestos im Kriegsfall | |Bewaffnete=60 Zehntleute und Waffenknechte des Pfalzgrafen, etwa 160 Wehrbauern und Rengorer Dispuestos im Kriegsfall | ||
|Dominien=[[ | |Dominien=[[Landedlengut Busch]], [[Edlengut Strauch]] | ||
|Bedeutende Familias=[[Familia di Barrizal|di Barrizal]], [[Familia von Bonladur|von Bonladur]], von Reiherfels (ausgestorben), von Rengor (ausgestorben) | |Bedeutende Familias=[[Familia di Barrizal|di Barrizal]] (ausgestorben), [[Familia von Bonladur|von Bonladur]], von Reiherfels (ausgestorben), von Rengor (ausgestorben), [[Familia von Toldoran|von Toldoran]] | ||
|Landschaften=Brigellawälder, Schafberger Hügel, Tschelakoner Teersümpfe | |Landschaften=Brigellawälder, Schafberger Hügel, Tschelakoner Teersümpfe | ||
|Forste=[[Paenolonforst]] | |Forste=[[Paenolonforst]] | ||
|Gewässer=[[Brigella]], [[Tschelak-See]] | |Gewässer=[[Brigella]], [[Tschelak-See]] | ||
|Verkehrswege=nur schlecht befahrbare Karrenwege und Waldpfade | |Verkehrswege=abgesehen vom [[Agumer Weg]] nur schlecht befahrbare Karrenwege und Waldpfade | ||
|Besonderheiten=Spuk auf der Kaiserpfalz, der Wüterich vom Schafsberg (Troll), Taifareich am Tschelak-See | |Besonderheiten=Spuk auf der Kaiserpfalz, der Wüterich vom Schafsberg (Troll), Taifareich am Tschelak-See | ||
|Kennziffer=ALM-II-06PG | |Kennziffer=ALM-II-06PG | ||
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Heute dient die ebenso wehrhafte wie ungastliche [[Kaiserpfalz Geierschrei]] im Herzen des Lehens - obwohl sie natürlich nach wie vor Besitztum und Wohnstätte der Kaiser des Neuen Reiches ist - Pfalzgraf [[Ragnus von Bonladur]] und seinen ungeliebten Zehntleuten als Amtssitz, die für die Eintreibung von Großem und Kleinem Zehnt, Blutzehnt und Kopfsteuer, sowie diversen landesspezifischen Sondersteuern wie z.B. der [[Castelleria]] verantwortlich sind. Ihr Einzugsgebiet umfasst den gesamten westlichen Teil Almadas bis zur [[Brigella]]. | Heute dient die ebenso wehrhafte wie ungastliche [[Kaiserpfalz Geierschrei]] im Herzen des Lehens - obwohl sie natürlich nach wie vor Besitztum und Wohnstätte der Kaiser des Neuen Reiches ist - Pfalzgraf [[Ragnus von Bonladur]] und seinen ungeliebten Zehntleuten als Amtssitz, die für die Eintreibung von Großem und Kleinem Zehnt, Blutzehnt und Kopfsteuer, sowie diversen landesspezifischen Sondersteuern wie z.B. der [[Castelleria]] verantwortlich sind. Ihr Einzugsgebiet umfasst den gesamten westlichen Teil Almadas bis zur [[Brigella]]. | ||
Durch den Zerfall der Südpforte in dutzende kleiner Taifasreiche | Durch den Zerfall der Südpforte in dutzende kleiner Taifasreiche war das in Almada schon immer gefährliche Steuereintreiben zwischenzeitig zum sprichwörtlichen ''Anbändeln mit Marbo'' geworden. Neue wie alteingesessene lokale Machthaber verweigerten der Krone den ihr zustehenden Zehnt oder sie lauern gar den Zehntleute in heimtückischen Hinterhalten auf, um ihnen die beim Lehnsnachbar eingetriebenen Steuergelder gleich wieder abzujagen. Pfalzgraf Ragnus als pragmatisch denkender Mann - korrupt und korrumpierbar wie alle anderen almadanischen Beamten auch -, versuchte das Beste aus der verfahrenen Situation zu machen, was in seinem Falle bedeutete, zunächst einmal die eigenen Pfründe zu sichern und die Geiersgau frei von Eindringlingen jeglicher Art zu halten. Mit der Befriedung der Südpforte durch [[Gerone vom Berg]] sind aber auch für ihn wieder ruhigere Zeiten eingekehrt. | ||
==Derographie== | ==Derographie== | ||
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Der Weiler '''Schafberg''' im Zentrum des Lehens auf der Kuppe des gleichnamigen Hügels wird in regelmäßigen Abständen vom ''Wüterich vom Schafsberg'' heimgesucht - einem uralten, irrsinnigen Troll, bei dem sich Zeiten voller Melancholie (wegen seiner Einsamkeit) mit Anfällen wilder Raserei abwechseln. Die Schafsberger hoffen, dass irgendein tapferer durchziehender Recke dem Unhold irgendwann für immer den Garaus macht oder ihn zumindest vertreibt. | Der Weiler '''Schafberg''' im Zentrum des Lehens auf der Kuppe des gleichnamigen Hügels wird in regelmäßigen Abständen vom ''Wüterich vom Schafsberg'' heimgesucht - einem uralten, irrsinnigen Troll, bei dem sich Zeiten voller Melancholie (wegen seiner Einsamkeit) mit Anfällen wilder Raserei abwechseln. Die Schafsberger hoffen, dass irgendein tapferer durchziehender Recke dem Unhold irgendwann für immer den Garaus macht oder ihn zumindest vertreibt. | ||
In dem Weiler '''Strauch''' scheint die Zeit stehen geblieben zu sein - die Bewohner leben immer noch wie im Eslamidischen Zeitalter von der Köhlerei, der Schweinezucht und dem Holzschlag. Von allen technischen und gesellschaftlichen Neuerungen der letzten einhundert Jahre hat man hier nicht viel mitbekommen - geschweige denn vom Tagesgeschehen im näheren Umland. | In dem Weiler '''Strauch''' scheint die Zeit stehen geblieben zu sein - die Bewohner leben immer noch wie im Eslamidischen Zeitalter von der Köhlerei, der Schweinezucht und dem Holzschlag. Von allen technischen und gesellschaftlichen Neuerungen der letzten einhundert Jahre hat man hier nicht viel mitbekommen - geschweige denn vom Tagesgeschehen im näheren Umland. Strauch ist das Stammland der [[Familia von Toldoran]], welche mindestens ebenso rückwärtsgewandt ist wie ihre Eigenhörigen. | ||
Ganz anders im namensähnlichen Dorf '''Busch''' am Ufer des Tschelak-Sees an der Grenze zur [[Baronie Schelak]]. Der | Ganz anders im namensähnlichen Dorf '''Busch''' am Ufer des Tschelak-Sees an der Grenze zur [[Baronie Schelak]]. Der ehemalige Landedle [[Agnello di Barrizal]] hatte sich dem Kriegsherrn [[Stordan von Culming]] angedient und unterstützte diesen in seinem Kampf gegen andere Taifaherrscher. Dafür hatte er sich selbst - mit Duldung des Culmingers, aber natürlich in Unkenntnis seines eigenen Lehnsherrn - zum "Grafen vom See" ausgerufen und 'herrschte' von seiner befestigten [[Casa Barrizal]] am östlichen Seeufer aus über ein kleines Taifareich rund um den Tschelak-See. Da er es nur für eine Frage der Zeit hielt, bis es zu einem militärischen Aufeinandertreffen mit der Familia Bonladur oder anderen Kriegshaufen käme, hielt "Graf" Agnello händeringend nach weiteren Verbündeten Ausschau. Dieses Bestreben war auch der Grund für seine Entscheidung, [[Annalen:1033|1033]] BF die Ambitionen des [[Remigius von Alstingen]] auf die [[Baronie Taubental]] zu unterstützen. Dabei fand Graf Agnello jedoch auf höchst unrühmliche Weise den Tod. Fürst [[Gwain von Harmamund]] belehnte [[Annalen:1034|1034]] BF an Stelle der Barrizals den horasischen Baron [[Nicolo Faellan di Onerdi]] mit dem Landedlengut, welches dieser sich im Jahr darauf gewaltsam anzueignen wusste. | ||
Der Ort Busch ist ungeachtet | Der Ort Busch ist ungeachtet dieser Eskapaden durch seine Karpfenzucht im [[Tschelak-See]] und vor allem durch seine Teer-Tümpel und Pechsiedereien leidlich wohlhabend, da letztere zur Herstellung von Pechfackeln oder auch zum Abdichten von Booten ein in ganz Almada begehrtes Handelsgut liefern. | ||
[[Kategorie:Lehen]][[Kategorie: Grafschaft Südpforte | [[Kategorie:Lehen]][[Kategorie: Grafschaft Südpforte|Geiersgau]] | ||