Ratzingen: Unterschied zwischen den Versionen
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Bedeutende Familias=de Comino, Al'Chalil, Beni Nasreddini|Gewässer=[[Theron]]|Verkehrswege=[[Weinstraße]], Artesianer Stieg|Besonderheiten=}} | Bedeutende Familias=de Comino, Al'Chalil, Beni Nasreddini|Gewässer=[[Theron]]|Verkehrswege=[[Weinstraße]], Artesianer Stieg|Besonderheiten=}} | ||
Der '''Markt Ratzingen''' liegt verkehrstechnisch äußerst günstig im Herzen des Yaquirtals. Wer Waren abseits des Yaquirs durch die Talschaft transportieren oder vom Eisenwald herab kommend mit Holz oder Erzen handeln will, der kommt schwerlich umhin, in Ratzingen Station zu machen, wo einmal wöchentlich – natürlich am Markttag – „Großer Markt“ abgehalten wird. In Ratzingen trifft der hier bereits schiffbare [[Theron]] auf die [[Weinstraße]] von Punin nach Sherbeth und Weinbergen und auf zumindest eine Tagesreise Entfernung überspannt hier die einzige Brücke die reißenden Fluten des Wildbaches Theron, der windungsreich den Hügelzug der Madahöhen durchschneidet.<br> | [[Bild:03_Markttrubel_in_Ratzingen.jpg|left|thumb|400px|Der Großfürst-Selindian-Platz in Ratzingen]]Der '''Markt Ratzingen''' liegt verkehrstechnisch äußerst günstig im Herzen des Yaquirtals. Wer Waren abseits des Yaquirs durch die Talschaft transportieren oder vom Eisenwald herab kommend mit Holz oder Erzen handeln will, der kommt schwerlich umhin, in Ratzingen Station zu machen, wo einmal wöchentlich – natürlich am Markttag – „Großer Markt“ abgehalten wird. In Ratzingen trifft der hier bereits schiffbare [[Theron]] auf die [[Weinstraße]] von Punin nach Sherbeth und Weinbergen und auf zumindest eine Tagesreise Entfernung überspannt hier die einzige Brücke die reißenden Fluten des Wildbaches Theron, der windungsreich den Hügelzug der Madahöhen durchschneidet.<br> | ||
Die wirtschaftlich bedeutende Lage und das Gedeihen des Marktes veranlassten Baron [[Ancuiras Alfaran von Artésa]], der während eines Zusammentritts der Almadaner Landstände das Ende seiner Herrschaft über die Baronie Artésa gekommen sah, den Markt aus seiner Baronie herauszulösen und dem Grafen des Yaquirtals als gräfliches Eigengut direkt zu unterstellen. Der neue Baron, [[Escalio D’Artésa]], kam nicht umhin, sogleich begehrlich seine Hände nach dem wohlhabenden Markt auszustrecken - und mit Hilfe der Familias [[Rebenthal]] und [[Al’Shirasgan]] wäre dieser auch beinahe gewaltsam wieder an ihn zurückgefallen.<br> | Die wirtschaftlich bedeutende Lage und das Gedeihen des Marktes veranlassten Baron [[Ancuiras Alfaran von Artésa]], der während eines Zusammentritts der Almadaner Landstände das Ende seiner Herrschaft über die Baronie Artésa gekommen sah, den Markt aus seiner Baronie herauszulösen und dem Grafen des Yaquirtals als gräfliches Eigengut direkt zu unterstellen. Der neue Baron, [[Escalio D’Artésa]], kam nicht umhin, sogleich begehrlich seine Hände nach dem wohlhabenden Markt auszustrecken - und mit Hilfe der Familias [[Rebenthal]] und [[Al’Shirasgan]] wäre dieser auch beinahe gewaltsam wieder an ihn zurückgefallen.<br> | ||
Selten zuvor sind die Spannungen zwischen den Bürgerlichen, die eine städtische Zunftordnung und einen Rat nach dem Vorbild Punins wollen, und den lokalen Soberans, die nach wie vor die alte Clientel-Ordnung verteidigen, so offen zu Tage getreten wie in den letzten Jahren. War die letzte Marktrichterin [[Zulay de Comino]] noch stets darauf bedacht, die Wogen zu glätten und Streit zu schlichten, steht dem neuen Castellan Gualdo als Parteigänger der alten Clientel-Ordnung der Sinn eindeutig danach, die Ratsbefürworter klein zu halten oder gar aus dem Ort zu vertreiben.<br>Bei allen unliebsamen Entscheidungen kann der Castellan auf den Rückhalt der reichen Novadisippe der ''Beni Nasreddini'' bauen, welcher im Gegenzug – wie wäre dies sonst im Zeitalter der Reconquista zu erklären – die Rechte über die Steuerpacht für den Markt verkauft wurde. Diese Konstellation verspricht für die nächsten Jahre eine noch engere Verquickung zwischen der Famiglia Dalias und der Händlersippe der Beni Nasreddini, sehr zum Nachteil des alteingesessenen Handelshauses Al’Chalil. | Selten zuvor sind die Spannungen zwischen den Bürgerlichen, die eine städtische Zunftordnung und einen Rat nach dem Vorbild Punins wollen, und den lokalen Soberans, die nach wie vor die alte Clientel-Ordnung verteidigen, so offen zu Tage getreten wie in den letzten Jahren. War die letzte Marktrichterin [[Zulay de Comino]] noch stets darauf bedacht, die Wogen zu glätten und Streit zu schlichten, steht dem neuen Castellan Gualdo als Parteigänger der alten Clientel-Ordnung der Sinn eindeutig danach, die Ratsbefürworter klein zu halten oder gar aus dem Ort zu vertreiben.<br>Bei allen unliebsamen Entscheidungen kann der Castellan auf den Rückhalt der reichen Novadisippe der ''Beni Nasreddini'' bauen, welcher im Gegenzug – wie wäre dies sonst im Zeitalter der Reconquista zu erklären – die Rechte über die Steuerpacht für den Markt verkauft wurde. Diese Konstellation verspricht für die nächsten Jahre eine noch engere Verquickung zwischen der Famiglia Dalias und der Händlersippe der Beni Nasreddini, sehr zum Nachteil des alteingesessenen Handelshauses Al’Chalil. | ||