Chronik.Ereignis1036 Wider die Taifas 02: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Vivar musste lachen. Da standen sie alle drei, das Blut der von ihnen erschlagenen Feinde noch feucht auf ihren Rüstungen und Wämsern und die Stiefel klebrig vom Dreck und vom Blut, durch die sie gestapft waren, und Dom Ferando erbot sich, die Comtessa und seine Knappin auf Händen die Stufen hinunterzutragen, damit sie ihre Füße nicht verschmutzten! Er führte Domna Romina einige Stufen nach unten, hielt jedoch inne und drehte sich zu dem jungen Meeltheuer um. "Ich bezweifle nicht, mein junger Freund, dass Ihr die Cortezia bereits mit großem Eifer studiert habt. Doch Obacht! Wie mein guter [[Sadiq ben Omar|Sadiq]] sagt: ''Der übereifrige Schüler hat seine Augen schon auf die Sterne gerichtet, während er mit den Füßen noch fest im Schlamm steckt.'' Wenn er nicht hin und wieder den Blick auf den Schlamm - oder in unserem Falle das Blut - wirft, so mag es sein, dass er sich die Nase heftig stößt, wenn er mit ihr genau in diesen zurückfällt. Ein wahrer Caballero ist stets aller anwesenden Domnas gewahr." Er bewegte die Augen von Dom Ferando zu Rominas Knappin Zaida, die bereits einen Schmollmund aufgesetzt und die Arme verschränkt hatte, weil der edle Herr nicht ihr, sondern der drei Jahre jüngeren Leonora seine Hand angeboten hatte. All dies brachte Dom León mit einem freundlichen Lächeln und in so vergnüglichem Tonfalle hervor, dass die darin enthaltene Warnung wohl verhohlen war. Dann wandte er sich wieder um und schritt an der Seite der Comtessa die blutverschmierten Stufen hinab.
Der Vivar musste lachen. Da standen sie alle drei, das Blut der von ihnen erschlagenen Feinde noch feucht auf ihren Rüstungen und Wämsern und die Stiefel klebrig vom Dreck und vom Blut, durch die sie gestapft waren, und Dom Ferando erbot sich, die Comtessa und seine Knappin auf Händen die Stufen hinunterzutragen, damit sie ihre Füße nicht verschmutzten! Der Baron führte Domna Romina einige Stufen nach unten, hielt dann jedoch inne und drehte sich zu dem jungen Meeltheuer um. "Ich bezweifle nicht, mein junger Freund, dass Ihr die Cortezia bereits mit großem Eifer studiert habt. Doch Obacht! Wie mein guter [[Sadiq ben Omar|Sadiq]] sagt: ''Der übereifrige Schüler hat seine Augen schon auf die Sterne gerichtet, während er mit den Füßen noch fest im Schlamm steckt.'' Wenn er nicht hin und wieder den Blick auf den Schlamm - oder in unserem Falle das Blut - wirft, so mag es sein, dass er sich die Nase heftig stößt, wenn er mit ihr genau in diesen zurückfällt. Ein wahrer Caballero ist stets aller anwesenden Domnas gewahr." Er bewegte die Augen von Dom Ferando zu Rominas Knappin Zaida, die bereits einen Schmollmund aufgesetzt und die Arme verschränkt hatte, weil der edle Herr nicht ihr, sondern der drei Jahre jüngeren Leonora seine Hand angeboten hatte. All dies brachte Dom León mit einem freundlichen Lächeln und in so vergnüglichem Tonfalle hervor, dass die darin enthaltene Warnung wohl verhohlen war. Dann wandte er sich wieder um und schritt an der Seite der Comtessa die blutverschmierten Stufen hinab.


Leonora indes warf Zaida ein triumphierendes Lächeln zu, während sie sich von Dom Ferando hinabgeleiten ließ.
Leonora indes rückte ihren Lederhelm zurecht und warf Zaida ein triumphierendes Lächeln zu, während sie sich von Dom Ferando hinabgeleiten ließ.


Das Firuntor war mehr eine zu groß geratene Mannpforte denn ein tatsächliches Stadttor, wie es seine beiden größeren Geschwister im Osten und Westen Dâls waren. Die beiden Eichenflügel konnten von einer einzigen Kämpferin aus dem Meeltheuer'schen Terzio entriegelt und aufgezogen werden und gaben den Blick auf die firunwärts gelegenen Felder frei, deren Pächtern und Leibeigenen sie als Abkürzung dienen musste. Das Tor war so niedrig, dass der mit stählerner Platte, Schaller, Schild und Schwert gerüstete Angrond von Freiwald, welcher an der Spitze von etwa vier Dutzend leicht gerüsteten Fußknechten herangeritten kam, den Kopf einziehen musste. Weiter hinten folgten unter einem roten Wolfshaupt auf Silber Davos Rakanes Rauwölfe, gut zwei Banner schwer gerüsteter Fußkämpfer, die Domna Gerone mit dem Geld der [[Descendiente]]s angeworben hatte.
Das Firuntor war mehr eine zu groß geratene Mannpforte denn ein tatsächliches Stadttor, wie es seine beiden größeren Geschwister im Osten und Westen Dâls waren. Die beiden Eichenflügel konnten von einer einzigen Kämpferin aus dem Meeltheuer'schen Terzio entriegelt und aufgezogen werden und gaben den Blick auf die firunwärts gelegenen Felder frei, deren Pächtern und Leibeigenen sie als Abkürzung dienen musste. Das Tor war so niedrig, dass der mit stählerner Platte, Schaller, Schild und Schwert gerüstete Angrond von Freiwald, welcher an der Spitze von etwa vier Dutzend leicht gerüsteten Fußknechten herangeritten kam, den Kopf einziehen musste. Weiter hinten folgten unter einem roten Wolfshaupt auf Silber Davos Rakanes Rauwölfe, gut zwei Banner schwer gerüsteter Fußkämpfer, die Domna Gerone mit dem Geld der [[Descendiente]]s angeworben hatte.