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476 v.BF wird Yarum-Horas Kaiser in Bosparan und versucht mit der 'Lex Imperia' ein Zeichen des Aufbruchs zu setzen. Das heutige Almada wird als Yaquria Superior offiziell wieder eine Dominie im Horasreich. Die neu aufgestellten Legionen, zerschlagen einzelne Kulte des Drachenorden und machen auf ihrem Weg in den Norden immer wieder in [[Punin|Puninum]] Halt. Nur dann blüht etwas Leben in der sonst unheimlichen Geisterstadt auf, in dem neben den Magiern an der [[Akademie der Hohen Magie zu Punin|Academia]] sonst nur Kultisten hausten. Die Legionäre beten im Kriegstempel oder zu den Schutzgöttern ihrer jeweiligen Religion. Nachwuchs für die Legion wird in der halb zerfallenen Arena rekrutiert, in welcher junge Kämpfer ihr Können zeigten. Der Prefect hat jedoch wenig Macht hart durchzugreifen und muss dennoch den Kaisertaler nach Bosparan abführen. Auch [[Ragat|Ragathium]] wird von den Goblins befreit und mit Hilfe von Goblin-Sklaven der Wiederaufbau begonnen. Eine eingerichtete Garnison schützt auch das Umland und stellt die Kommunikation über Boten sicher. In [[Omlad|Omlatia]] desertiert die 'Legio XII Omlatia', überdrüssig von den Missständen. Sie setzt den Prefecten ab und baut ein eigenes kleines Reich auf. Auf der Südseite des Yaquiro unbehelligt von Bosparan, richten die ehemaligen Legionäre sich ein Leben als Städter in der gut verteidigbaren Siedlung ein. [[Amhallah|Amhall]] wird ebenso wenig beachtet, so dass sich hier Gelehrte zurückziehen um Forschung zu betreiben und den korrupten Prefecten in Dekadenz schwelgen lassen. | |||
Nicht nur dem Alten Reich bescherten die ''Dunklen Zeiten'' Not und Elend. 500 Meilen weiter südöstlich begann in Khunchom ein mehr als hundertjähriges Interregnum - ausgelöst durch den Tod des großen Sultans Sheranbil V. Nun, da niemand mehr die geheimnisvollen Komponenten des Bannfluchs erneuerte, der seit Jahrhunderten von ''Bastrabuns Bann'' ausging, fielen aufs Neue geschuppte Horden von Marus, Krakoniern und Schlingerbestien in die Länder der Warmblütigen ein und überzogen sie mit Terror und Verwüstung. | |||
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Schon bald wurde die Situation für die Bewohner der südlichen Shadif-Steppe unerträglich, so daß sie schweren Herzens den Entschluß fassten, ihrer Heimat für immer den Rücken zu kehren und stattdessen dorthin zu ziehen, wo sie des Nachts der Heimatstern grüßte (-> siehe Glosse: "Der [[Zug der Zehntausend]]").<br>Mehr als zehntausend Kinder Tulams - Frauen wie Männer, Kinder wie Alte - machten sich mit ihren Tieren und dem eilig zusammengerafften Hab und Gut auf den ebenso langen wie entbehrungsreichen Marsch durch die Gluthölle der Khomwüste. Nach schier endlosem Marsch und ungezählten überstandenen Fährnissen, rasteten sie eines Nachts am Ufer eines breiten Flusses, in dessen Fluten sich voll und rund das Madamal spiegelte. ''"Endlich"'', sprach da ihr weiser Anführer [[Sarhidi y-ben Nebahat]], ''"Al'Mada - das Land des Mondes!"''<br> | |||
In den folgenden Jahren konnten die tulamidischen Zuwanderer fast überall in der vielerorts entvölkerten Provinz Fuß fassen und stellten rasch die Mehrheit der Bevölkerung gegenüber den verbliebenen güldenländischen Siedlern.<br>Auch diese nahmen jedoch schnell viele Sitten und Gebräuche der Zuwanderer an, da sie selbst zum Alten Reich kaum noch Bindung verspürten, wo in diesen Tagen Laster und Ausschweifung herrschten. | |||
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| Die Lex Imperia ordnet die Provinzen neu. Almada wird wieder Horas-Dominium als Yaquiria Superior. Der Drachenkult beherrscht viele Landstriche. | | Die Lex Imperia ordnet die Provinzen neu. Almada wird wieder Horas-Dominium als Yaquiria Superior. Der Drachenkult beherrscht viele Landstriche. | ||
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| | | Der [[Zug der Zehntausend]]<br>Exodus der Shadif-Tulamiden. Zahllose Sippen fliehen aus der Steppe, überqueren den Yaquir und bevölkern das großteils menschenleere Land | ||
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| Soldatenkaiser Jel übergibt das | | Soldatenkaiser Jel übergibt das Land am oberen Yaquiro zur Hege und Belebung an die Tulamiden unter ihrem weisen Anführer [[Sarhidi y-ben Nebahat]]. | ||
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Version vom 3. September 2020, 13:24 Uhr
Die Dunklen Zeiten umfasst eine Epoche in Almada in welcher die Errungenschaften Bosparans innerhalb von etwa 400 Götterläufen zu Grunde geht. In dieser wechselhaften Zeit regieren Chaos und Kriege und am Ende ist vom einstigen Glanz des bosparanischen Besiedlung nur noch wenig zu finden.
Die Katastrophe der Ersten Dämonenschlacht hatte das Leben von einem Großteil der Einwohner Ober-Yaquiriens gekostet. Bosparan verfügt über keine Armme mehr, um in Ober-Yaquirien oder dem restlichen Reich für Ordnung zu sorgen. Die Verbliebenen, die sich nicht dem tödlichen Heerzug gen Gareth anschließen mussten, waren häufig gezwungen ins Kernland Bosparans zu flüchteten, da sie den blutigen Ork- und Goblinüberfällen nichts entgegenzusetzen hatten. Das Land am Oberlauf des Yaquir versank mehr und mehr in Unordnung und Chaos. Das Staatswesen löste sich auf und die ehemals stolze Kultur Bosparans war dem Untergang geweiht. In den rahjawärts gelegenen Gebieten, vorrangig der Caldaia und den Gebieten nahe des Raschtulswalls waren Goblins zahlenmäßg bald zehnfach in der Überzahl. Nachdem Ragathium schon zu Beginn der Dunklen Zeiten überrant wurde, breiteten sich die Rotpelze auch im Umland aus und beherrschten das Gebiet der Caldaia bis zur Mündung des Valquir in den Yaquiro nach kurzer Zeit.
Die verbliebenen Menschen zogen sich in gut verteidigbare Bauten zurück und lebten auf Burgen, in Festungen oder wehrhaften Städten. Der Glaube an die Zwölfgötter nahm unter dem Eindruck des Zusammenbruchs der göttergegebenen Ordnung deutlichen Schaden. Paktierer und Götzenanbeter zogen durch das Land. Das Opfern von Schlangen und anderen geschuppten Tieren zu Ehren von Blutgöttern war stark verbreitet. Gewaltätige Levthanskulte verdrängten die leidenschaftlichen Riten der Rahja und weitere Obskuritäten gewannen an Stärke. Zu dieser Zeit lebten Menschen fast ausschlichlich nur am Ufer des Yaquiro und der Brigella - die vielen Siedlungen am Yaquirstieg lagen verlassen und verwaist da, genau wie die Siedlungen und Dörfer im Hinterland. So diese nicht von Goblins bewohnt wurden, eroberte Sumu zurück, was die Menschen geschaffen hatten. Wald und Sträucher drangen auf gerodete Flächen und Äcker vor. Sprießende Pflanzen und die Kraft von Wurzeln sprengten die Steine von Straßen, Häusern und verlassenen Burgen.
Erst nach Jahrzehnten rafften sich verschiedene Gruppen der Menschen auf, um einige besetzte Städte durch Vertreibung oder Vernichtung der Goblins wieder in Besitz zu nehmen und neu aufzubauen. Diese Städte waren zunächst isoliert und ganz auf sich allein gestellt. Durch das gefährliche Umfeld entwickelte sich eine militärische Prägung in diesen Siedlungen, wodurch auch der Glaube an Kriegsgötter verstärkt aufkam. Die Menschen verehrten Famerlor, den löwenhäuptigen alten Drachen und dessen Bruder Umbracor, den Zerstörer von Mächtigen und Schützer des Gleichgewichts von Dere. Auch Götter des Kampes und Krieges wie Braziraku, Kor oder Shinxir wurden angebetet. Der Drachenorden, welcher die Erschaffung eines Drachenreiches und die Rückkehr von Pyrdacor herbeisehnt, eroberte große Gebiete, besetzte Burgen und konnte für längere Zeit einen großen Einfluss in Almada ausüben.
476 v.BF wird Yarum-Horas Kaiser in Bosparan und versucht mit der 'Lex Imperia' ein Zeichen des Aufbruchs zu setzen. Das heutige Almada wird als Yaquria Superior offiziell wieder eine Dominie im Horasreich. Die neu aufgestellten Legionen, zerschlagen einzelne Kulte des Drachenorden und machen auf ihrem Weg in den Norden immer wieder in Puninum Halt. Nur dann blüht etwas Leben in der sonst unheimlichen Geisterstadt auf, in dem neben den Magiern an der Academia sonst nur Kultisten hausten. Die Legionäre beten im Kriegstempel oder zu den Schutzgöttern ihrer jeweiligen Religion. Nachwuchs für die Legion wird in der halb zerfallenen Arena rekrutiert, in welcher junge Kämpfer ihr Können zeigten. Der Prefect hat jedoch wenig Macht hart durchzugreifen und muss dennoch den Kaisertaler nach Bosparan abführen. Auch Ragathium wird von den Goblins befreit und mit Hilfe von Goblin-Sklaven der Wiederaufbau begonnen. Eine eingerichtete Garnison schützt auch das Umland und stellt die Kommunikation über Boten sicher. In Omlatia desertiert die 'Legio XII Omlatia', überdrüssig von den Missständen. Sie setzt den Prefecten ab und baut ein eigenes kleines Reich auf. Auf der Südseite des Yaquiro unbehelligt von Bosparan, richten die ehemaligen Legionäre sich ein Leben als Städter in der gut verteidigbaren Siedlung ein. Amhall wird ebenso wenig beachtet, so dass sich hier Gelehrte zurückziehen um Forschung zu betreiben und den korrupten Prefecten in Dekadenz schwelgen lassen.
Nicht nur dem Alten Reich bescherten die Dunklen Zeiten Not und Elend. 500 Meilen weiter südöstlich begann in Khunchom ein mehr als hundertjähriges Interregnum - ausgelöst durch den Tod des großen Sultans Sheranbil V. Nun, da niemand mehr die geheimnisvollen Komponenten des Bannfluchs erneuerte, der seit Jahrhunderten von Bastrabuns Bann ausging, fielen aufs Neue geschuppte Horden von Marus, Krakoniern und Schlingerbestien in die Länder der Warmblütigen ein und überzogen sie mit Terror und Verwüstung.
Schon bald wurde die Situation für die Bewohner der südlichen Shadif-Steppe unerträglich, so daß sie schweren Herzens den Entschluß fassten, ihrer Heimat für immer den Rücken zu kehren und stattdessen dorthin zu ziehen, wo sie des Nachts der Heimatstern grüßte (-> siehe Glosse: "Der Zug der Zehntausend").
Mehr als zehntausend Kinder Tulams - Frauen wie Männer, Kinder wie Alte - machten sich mit ihren Tieren und dem eilig zusammengerafften Hab und Gut auf den ebenso langen wie entbehrungsreichen Marsch durch die Gluthölle der Khomwüste. Nach schier endlosem Marsch und ungezählten überstandenen Fährnissen, rasteten sie eines Nachts am Ufer eines breiten Flusses, in dessen Fluten sich voll und rund das Madamal spiegelte. "Endlich", sprach da ihr weiser Anführer Sarhidi y-ben Nebahat, "Al'Mada - das Land des Mondes!"
In den folgenden Jahren konnten die tulamidischen Zuwanderer fast überall in der vielerorts entvölkerten Provinz Fuß fassen und stellten rasch die Mehrheit der Bevölkerung gegenüber den verbliebenen güldenländischen Siedlern.
Auch diese nahmen jedoch schnell viele Sitten und Gebräuche der Zuwanderer an, da sie selbst zum Alten Reich kaum noch Bindung verspürten, wo in diesen Tagen Laster und Ausschweifung herrschten.
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